St.Gallen

«Arische Kunst» produziert: Stadt löst Mietvertrag mit Künstler auf

· Online seit 15.06.2021, 18:13 Uhr
Ein Künstler hat in einem Atelier im Palace-Gebäude in St.Gallen gemäss eigenen Aussagen «arische Kunst» produziert. Nun hat die Stadt dem 69-Jährigen gekündigt. Zudem hat die Staatsanwaltschaft gegen den Mann ein Verfahren eröffnet.
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Nebst seiner Kunst hatte sich der Deutsche auf Social Media wiederholt rassistisch, volksverhetzend und antisemitisch geäussert. Mitmieter wurden darauf aufmerksam und wandten sich im November mit einem Brief an die Stadt, wie das «St.Galler Tagblatt» berichtet. Sie forderten darin, den Mietvertrag per sofort aufzulösen und rechtliche Schritte zu prüfen.

Zuerst wollte die Stadt das Mietverhältnis nicht kündigen, vergangene Woche tat sie dies dann trotzdem. Dies, weil der Künstler die Mietersorgfaltspflichten verletzt habe. Ausserdem hat die Staatsanwaltschaft des Kantons ein Verfahren eröffnet, denn Verstösse gegen die Antirassismusstrafnorm sind ein Offizialdelikt, sprich, sie müssen von den Strafbehörden in jedem Fall aufgegriffen werden. Ausserdem hat ein Mieter Anzeige wegen Rassendiskriminierung bei der Stadtpolizei eingereicht.

(red.)

veröffentlicht: 15. Juni 2021 18:13
aktualisiert: 15. Juni 2021 18:13
Quelle: FM1Today

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