Ausgeschaltete Treibstoffpumpe führte zu Motorflugzeug-Notlandung
Der Zwischenfall ereignete sich kurz nach dem Start des Motorflugzeugs der Segelfluggruppe Bad Ragaz. Die Maschine hatte ein Segelflug am Schleppseil. Auf einer noch geringen Flughöhe traten beim Motorflugzeug starke Vibrationen auf. Der Motor verlor an Leistung und setzte aus.
Sicherung herausgezogen
Der 70-jährige, erfahrene Pilot forderte den Segelflugpiloten sofort zum Ausklinken des Schleppseils auf und bereitete eine Notlandung vor. Er landete mit der Maschine auf einem Feld, ohne dass das Flugzeug beschädigt wurde. Der Segelflieger kehrte zum Flugplatz Bad Ragaz zurück und landete dort normal.
Abklärungen der SUST ergaben, dass der Pilot vor dem Zwischenfall bei einer Flugpause eine neue Funkfrequenz im Funkgerät des Flugzeugs abgespeichert hatte. Dabei half ihm ein Kollege. Dieser zog wegen störender Geräusche die Sicherung der elektrischen Haupt-Kraftstoffpumpe heraus, damit sich die beiden besser verständigen konnten.
Pilot reagierte richtig
Beim anschliessenden Start war sich der Pilot der ausgeschalteten Sicherung nicht bewusst. Gemäss Checkliste schaltete er die elektrische Hilfs-Kraftstoffpumpe zuerst ein und nach dem Start - ebenfalls gemäss Checkliste - wieder aus. In der Folge bekam der Motor keinen Treibstoff mehr und setzte aus.
Der Pilot reagierte nach dem Motorenausfall richtig, wie die SUST im summarischen Bericht schreibt. Den Schleppflug sofort abzubrechen und sich auf die Notlandung zu konzentrieren, sei sicherheitsbewusst gewesen.