Autoposer (23) zieht vor Gericht und verliert – Kosten von 1550 statt 200 Franken
Der Bauzeichner hatte im Oktober 2020 eine Busse von 200 Franken erhalten, weil er an einem Donnerstagabend um 22.38 Uhr den Motor seines Mercedes AMG mehrmals dermassen hochgedreht habe, dass übermässiger und vermeidbarer Lärm entstand. Die Busse erhöhte sich durch Polizeigebühren auf 550 Franken, wie das «St.Galler Tagblatt» schreibt. Anstatt diese zu bezahlen zog der Mann vor Gericht.
Dort sagte der 23-Jährige aus, er sei an jenem Abend «ganz normal» mit dem Auto seiner Mutter gefahren. Er habe den Motor nicht aufheulen lassen, das Auto sei aber ziemlich laut, wenn man es ganz normal fahre. Ein Schubknallen hätte zudem noch gar nicht erfolgen können, da das Auto noch kalt gewesen sei.
Das Gericht schenkte jedoch den Polizisten den Glauben. «Wenn es kein Schubknallen gegeben hätte, dann würde das bedeuten, dass die Polizei persönlich böse lügen würde», so der Richter. Für den 23-Jährigen blieb es bei der früheren Strafe von 200 Franken. Die Gesamtsumme, für die er aufkommen muss, beläuft sich aber auf ganze 1550 Franken.
(red.)