Beim Güterbahnhof dürfen alle mitreden
Quelle: tvo
Die Stadt St.Gallen lud am Mittwochabend ins Kugl zum «Soundingboard» ein. Das Thema: Die Neugestaltung des Areals um den Güterbahnhof. Bei der Veranstaltung durften diverse Interessensgruppen wie Grundeigentümer, Quartiervereine oder Parteien ihre Ideen und Wünsche für die Neugestaltung einbringen.
An den Wänden hingen mehrere weisse Plakate mit Titeln wie «No-Gos» oder «Must-haves», darunter viele Zeilen in verschiedenen Handschriften. «Ich finde es sehr wertvoll, dass sich diese Gruppen bemerkbar machen», sagt Markus Buschor, Direktor Planung und Bau St.Gallen, im Interview mit TVO. «Wir sind nicht mehr in einer Zeit, in der einfach jemand definiert, wie man es macht.»
Mitreden macht es schwieriger
Dass die Partizipation die Umsetzung des Projekts erschwert, nimmt Kantonsbaumeister Michael Fischer gerne in Kauf. «Ich glaube, dass die Leute ihre Inputs geben können, wir müssen natürlich so mehr Erwartungen erfüllen, aber wir wollen alle mitnehmen, auch wenn es schwieriger ist.»
Die Linken blieben draussen
Eine Gruppe konnte am Mittwochabend schon mal nicht mitgenommen werden: Die linken Parteien nahmen nicht am Soundboarding teil, sondern demonstrierten den Anlass mit Plakaten vor dem Kugl. Da der geplante neue Autobahnanschluss eine Rahmenbedingung des Abends war, wollten sie nicht teilnehmen. Dass sie dem Projekt nicht allein kritisch gegenüber stehen, zeigte auch das Stimmungsbarometer zum Abschluss. Dies lag bei lediglich 3,3 von 5 Punkten.
(red.)