Berg gibt Gas: Ab August gibt es in der kleinsten St.Galler Gemeinde E-Scooter
Quelle: TVO
Die E-Scooter erobern nun auch die ländliche Gegend der Ostschweiz. Zuerst gabs die grünen Gefährte der Marke Tier nur in der Stadt St.Gallen. Danach hat Wittenbach das Konzept übernommen und nun hält es auch Einzug in die kleinste Gemeinde im Kanton – nämlich im 900-Seelen-Dorf Berg.
Trotti statt Bus
Sandro Parissenti, Gemeindepräsident von Berg, freut sich auf die grünen Flitzer. «Die E-Trottinette werden unsere Bevölkerung besser an den öffentlichen Verkehr anbinden», erklärt er gegenüber TVO. Denn eine direkte Anbindung gibt es bisher nicht.
Eigentlich wäre eine Buslinie durchs Dorf geplant gewesen. Doch der Kanton hat den Geldhahn zugedreht. Damit wird dieses Projekt bis mindestens Ende 2023 auf Eis gelegt. Als Ersatz gibt es dafür dann vier Parkplätze, an denen die E-Scooter abgeholt und abgestellt werden können. Von da aus kann dann gemütlich mit dem Trottinett zum nächsten Bahnhof geflitzt werden.
Wittenbach setzt auf ähnliches Konzept
Ebenfalls auf die Scooter setzt die Gemeinde Wittenbach. Seit Ende Mai sind die E-Trottinette dort verfügbar. Die Gemeinde zieht ein positives Fazit, wie Daniel Worni, Bauverwalter Tiefbau, gegenüber TVO sagt. Es habe 100 Neuanmeldungen gegeben und lediglich eine Reklamation, welche das Schulhaus betraf. Laut Worni habe Tier aber sofort reagiert und das Gebiet als Sperrfläche definiert.
Denn anders als in Berg gibt es in Wittenbach keine fixen Parkplätze für die Trottis, sondern sie können überall abgestellt werden – ausser auf den Sperrflächen. Damit die Gefährte nicht einfach wahllos herumstehen, hat die Gemeinde spezielle Abstellflächen definiert. Wer das Trotti dort abstellt, erhält Bonusminuten.
Bis in Berg die Bewohner mit den Tier-Scootern herumdüsen können, geht es nicht mehr lange. Ab August startet die Pilotphase. Gemeindepräsident Parissenti hat die App aber bereits heruntergeladen.
(red.)