Bienen auf Rotem Platz starben wohl nach Feuerwehreinsatz
Dutzende bereits toter oder sterbender Bienen lagen am letzten Mittwoch auf dem Roten Platz in St.Gallen. Die toten Bienen waren wohl der Rest eines Schwarms, welcher am Dienstag vom Roten Platz entfernt wurde. «Die Feuerwehr rückte wegen eines Bienenschwarms am Dienstagnachmittag aus», sagt Matthias Rutzer, Mediensprecher der Feuerwehr der Stadt St.Gallen.
Sechs Bieneneinsätze pro Tag
Den eingefangenen Bienenschwarm platzierte die Feuerwehr – wie üblich – in einer extra dafür gebauten Kiste. Diese wird jeweils für ein paar Stunden stehen gelassen, so dass die noch freien Bienen zurück zum Schwarm fliegen können. «Es ist gut möglich, dass gewisse Bienen später zurück gekommen und darum gestorben sind», sagt Rutzer. Zurzeit rückt die Feuerwehr bis zu sechsmal am Tag aus, um Bienenvölker einzufangen.
«Tod ist nicht dramatisch»
Der Bienenspezialist am landwirtschaftlichen Zentrum in Salez, Hans Oppliger, findet die Anzahl der toten Bienen auf dem Roten Platz nicht dramatisch. «Jeden Tag sterben hunderte Bienen, das ist völlig normal.» Womöglich handle es sich bei den toten Bienen um Flugbienen, die erst am Abend zurück an den Ort gekommen seien, wo das Bienenvolk entfernt wurde. «Eventuell hatten sie nicht mehr die Kraft, aufzufliegen, und sind verhungert.»
Gemäss Oppliger kommen jeden Tag 1000 bis 1500 Jungbienen in jedem Bienenvolk zur Welt. «Die Arbeiterbienen leben durchschnittlich nur drei bis vier Wochen. Das Leben ist nahe mit dem Tod verknüpft, dies wird heutzutage von der Gesellschaft oft ausgeblendet.»
Am neuen Belag liegt's nicht
Eine hundertprozentige Sicherheit, weshalb die Bienen starben, gibt es nicht. Es standen mehrere Theorien im Raum – unter anderem, dass die Bienen durch den neuen Belag auf dem Roten Platz vergiftet wurden. Die Stadt St.Gallen verneinte: Die Arbeiten würden schon seit fast einem Jahr laufen und es sei das erste Mal, dass plötzlich so viele Bienen sterben.
(sar)