Rheintal

Bitumen-Spritzer von Autobahnbaustelle ruinieren Audi RS

· Online seit 17.09.2020, 07:19 Uhr
Ein kräftiger Spritzer Bitumen und der Autolack ist ruiniert: Nachts fährt ein Mann auf der A13 an der Baustelle bei Oberriet vorbei, sein Auto bekommt dabei Bitumenmasse ab. Der Schaden ist gross – und kann nur von Spezialisten behoben werden.
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Erst am Morgen danach hat der Autobesitzer bemerkt, was wirklich passiert ist: Sein schwarzer Audi RS war auf der Fahrerseite vollgespritzt mit feinen, grauen, klebrigen Fäden. «Im ersten Moment dachte ich, es seien Spinnfäden.» Den 100'000 Franken teuren Wagen hatte er gerade erst im Juli gekauft.

«Konnte nicht ausweichen»

Der im Rheintal wohnhafte Autolenker war mit seiner Partnerin am späten Freitagabend auf der Autobahn A13 von Buchs in Richtung Widnau auf dem Heimweg. Er fuhr an der Strassenbaustelle vorbei. «Ein Bauarbeiter mit einer roten Weste war hinter der Bauabschrankung beschäftigt, Risse mit Bitumenmasse zu füllen», sagt der Autolenker gegenüber FM1Today. Dabei geriet ein Teil der «wurstförmigen», teerähnlichen Masse auf die temporäre Fahrspur. «Ich habe noch einen Schlenker gemacht, aber auf dem Pannenstreifen kann man kaum ausweichen», sagt der Lenker.

Das Bundesamt für Strassen (Astra) Nordostschweiz bestätigt, dass derzeit auf der Autobahn A13 zwischen Oberriet und Haag Fugeninstandsetzungen durchgeführt werden. «Dass Bitumenreste vom Baustellenbereich auf Fahrspuren gelangen, kann nicht ausgeschlossen werden», sagt Mediensprecher Julian Räss. Dies komme aber nicht häufig vor. Vom konkreten Fall habe das Astra bis anhin keine Kenntnisse.

Nur eine Spezialfirma kann die Reinigung übernehmen

Der Audi RS des betroffenen Leserreporters ist praktisch nigelnagelneu, nur gerade knapp 1000 Kilometer ist er damit gefahren. «Es schmerzt enorm, wenn so etwas passiert.» Gleich am Montagmorgen brachte er seinen Wagen zur Garage. Doch hier konnte man ihm nicht helfen: Er müsse mit diesem Schaden so schnell wie möglich zu einer Spezial-Reinigungs-Firma, hiess es dort, denn je länger Bitumen auf Klarlack klebe, desto grösser werde der Schaden.

Damit startete für den Audi-Besitzer die grosse Suche: Erst die vierte Firma hatte eine vielversprechende Lösung parat. Die Bitumenmasse kann mit einem Silikonreiniger entfernt werden. Doch auch bei diesem Vorgehen werden leichte Kratzer im Lack entstehen, er muss poliert werden. «Ich befürchte, der Wagen wird danach nicht mehr wie vorher aussehen.»

Das Astra betont, dass die Bauarbeiten von den beauftragten Unternehmen mit aller nötigen Sorgfalt ausgeführt werden und dass bislang keine weiteren vergleichbaren Fälle gemeldet worden seien.

Ob die Baufirma oder die Versicherung des Autofahrers für den Schaden aufkommen muss, wird noch abgeklärt.

veröffentlicht: 17. September 2020 07:19
aktualisiert: 17. September 2020 07:19
Quelle: FM1Today

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