Quelle: FM1Today
Vier Verletzte und mehrere hunderttausend Franken Sachschaden: Am Sonntag, 26. April 2020 hat das ehemalige Hotel Friedburg bei der St.Galler Kreuzbleiche gebrannt. Eine Person musste mit dem Hubretter vom Dach gerettet werden, vier Personen wurden mit einer Rauchgasvergiftung ins Spital gebracht.
Schnell stand fest, dass es sich beim Feuer nicht um Brandstiftung handelt. Nun hat die Staatsanwaltschaft St.Gallen gegenüber dem St.Galler Tagblatt bestätigt, dass ein Bewohner des Hauses für den Brand verantwortlich ist. «Brandursache war fahrlässiger Umgang mit brennenden respektive glühenden Gegenständen durch einen Mieter», heisst es. Offenbar hat es sich dabei um Asche, angerauchte Zigaretten oder sonstiges glühendes oder brennendes Material gehandelt.
Durch Drogenrazzia bekanntgeworden
Das Mehrfamilienhaus an der Brugstrasse ist nach dem Brand unbewohnbar geworden, alle Bewohnerinnen und Bewohner haben ihr Zuhause verloren. Die Stadtpolizei hat für sie Notunterkünfte organisiert.
Bekannt geworden ist das Gebäude aber bereits vor dem Brand. Im November 2018 hatte die Polizei im Hotel Friedburg einen Drogenhändlerring gesprengt und mehrere Kilogramm Kokain beschlagnahmt. Dies sei bei den Ermittlungen der Brandursache miteingelossen.
Pläne für neues Hotel begraben
Laut Informationen des Tagblatts hat Ende August der Besitzer der Brandruine gewechselt. Der neue Eigentümer hatte am Standort ursprünglich geplant, ein Low-Price-Hotel zu bauen, dies nun wegen der Gästeflaute infolge der Corona-Pandemie wieder verworfen.
Neu entsteht an der Burgstrasse ein Mehrfamilienhaus, welches ein Stockwerk höher als das ehemalige Hotel Friedberg werden soll. Dafür wird die Brandruine in den kommenden Wochen ganz abgerissen und von Asbest befreit.