St.Gallen

Brutale Schlägerei und Pyro-Fund bei Europa-League-Spiel

04.10.2019, 15:07 Uhr
· Online seit 04.10.2019, 14:11 Uhr
Der FC Lugano und Dynamo Kiew trugen am Donnerstagabend ein Europa-League-Spiel im St.Galler Kybunpark aus. Vor der Partie wurde ein Dynamo-Fan auf dem WC von vermeintlichen FCSG-Ultras zusammengeschlagen. Zudem beschlagnahmte die Polizei diverse verbotene Gegenstände.
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Er sei das erste Mal für seinen Club ins Ausland gereist, sagt das 18-jährige Opfer. Laut tagblatt.ch reiste der junge Mann am Donnerstag gegen 15 Uhr in die Shopping Arena, um sein Ticket abzuholen. Anschliessend sei er auf dem WC – nach eigenen Angaben grundlos – von zwei Unbekannten zusammengeschlagen worden. Das Ergebnis: Eine gebrochene Nase und der Toilettenboden voller Blut. Eine weitere Person sei ebenfalls verletzt worden, allerdings nicht spitalreif. 

Wie ukrainische Medien berichten, handelt es sich bei den Tätern um Ultras des FC St.Gallen. Zwei weitere Personen sollen Schmiere gestanden haben, damit niemand während der Attacke das WC betritt.

«Keine Hinweise auf Täterschaft»

Roman Kohler, Mediensprecher der St.Galler Stadtpolizei, bestätigt den Vorfall auf Anfrage von tagblatt.ch, jedoch nicht, dass FCSG-Chaoten dahinter stecken. «Wir haben leider keine Hinweise auf die Täterschaft.» Der 18-Jährige habe keine Anzeige erstatten wollen, weshalb der Fall nicht weiter verfolgt werde. 

Polizei: Keine Probleme während Spiel

Die Stadtpolizei selbst schreibt in einer Mitteilung, dass das Europa-League-Spiel zwischen Lugano und Dynamo Kiew – dieses endete 0:0 – ohne Zwischenfälle verlaufen sei. Insgesamt seien rund 90 Dynamo-Fans angereist, berichten ukrainische Medien.

Im Anschluss der Partie sei «eine Gruppierung junger Männer in sportlicher Bekleidung» um das Stadion geschlichen. Bei der Kontrolle derer Fahrzeuge fanden die Polizisten pyrotechnische Gegenstände, einen Schlagring sowie ein verbotenes Messer, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Gemäss Kohler haben die Polizeibeamten zudem eine Kleinmenge Marihuana straffrei eingezogen.  

Zwei Anzeigen

«Wir haben zwei Personen angezeigt», sagt Kohler, dies wegen Widerhandlung gegen das Sprengstoff- und das Waffengesetz. Ob es sich bei den Männern um Fans aus Lugano oder Kiew handelt, sei unklar. 

(lag)

veröffentlicht: 4. Oktober 2019 14:11
aktualisiert: 4. Oktober 2019 15:07
Quelle: Stapo SG

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