Das «Schlupfhuus» wird geschlossen

03.05.2019, 15:53 Uhr
· Online seit 03.05.2019, 13:16 Uhr
Weil ein wirtschaftlicher Betrieb für das «Schlupfhuus» immer schwieriger wurde, hat der Kanton St.Gallen beschlossen, die Notfallunterkunft für Kinder und Jugendliche zu schliessen. Der Kanton arbeitet an einer Nachfolgelösung.
Krisztina Scherrer
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«In den letzten Jahren musste das Angebot mit starken Auslastungsschwankungen kämpfen», heisst es in einer Medienmitteilung des Kantons St.Gallen. Dies, kombiniert mit den Ansprüchen an eine jederzeitige Verfügbarkeit, eine sinnvolle betriebswirtschaftliche Grösse sowie an die Qualität bei der Leistungserbringung, verunmögliche einen zukunftsorientierten Betrieb.

Acht Plätze für Kinder und Jugendliche in Not

Das «Schlupfhuus» als Angebot des Kinderschutzzentrums ist eine Notunterkunft für Kinder und Jugendliche mit acht Plätzen. Getragen wird das Kinderschutzzentrum durch die Stiftung Ostschweizer Kinderspital. Die Notunterkunft steht seit über 18 Jahren rund um die Uhr für die notfallmässige und temporäre Aufnahme von Kindern und Jugendlichen zur Verfügung.

Nachfolgelösung wird gesucht

Das Defizit könne weder durch den Kanton getragen noch durch die Trägerschaft weiter reduziert werden. Deshalb sind der Kanton und die Stiftung Ostschweizer Kinderspital als Trägerorganisation einig, dass sich die Stiftung Ostschweizer Kinderspital per Ende März 2020 aus dem Angebot «Schlupfhuus» zurückzieht.

Allerdings braucht es weiterhin eine Möglichkeit, gefährdete Kinder notfallmässig und temporär unterbringen zu können. Der Kanton wird deshalb für eine Nachfolgelösung ab Frühjahr 2020 besorgt sein.

 

(red.)
veröffentlicht: 3. Mai 2019 13:16
aktualisiert: 3. Mai 2019 15:53

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