Der beste Käse kommt aus Oberuzwil
Über 600 verschiedene Käsesorten aus über zehn Ländern traten am vergangenen Wochenende in Hopfgarten in Tirol gegeneinander an. Es gab mehrere Auszeichnungen in verschiedenen Kategorien. Walter Hungerbühler aus der Käserei Hungerbühler in Oberrindal holte zwei Goldmedaillen und eine Silbermedaille in einzelnen Kategorien. Mit seinem «Chäs-Fritz» stellte er alle in den Schatten. Er holte damit nämlich den «Peak of Quality»-Preis, den bedeutsamsten Preis an der Käsiade. Und dieser Gesamtsieg liess sein Herz höher schlagen: «Ich habe eine Riesenfreude!», strahlt Walter Hungerbühler.
«Es war eine grosse Überraschung»
Der Sieg sei überraschend gekommen und eine Bestätigung und Anerkennung für seine Arbeit. «Ich habe damit gerechnet, dass ich in einzelnen Kategorien gewinne, dass ich aber den Gesamtsieg hole, das war eine Überraschung.» Am selben Abend sei ausgiebig gefeiert worden. «Es ist wunderschön. Ich war mächtig stolz und genoss die Anerkennung meiner Berufskollegen.»
Es sei nicht einfach, einen eigenen Käse in der Schweiz zu etablieren, erklärt Hungerbühler: «Es gibt in der Schweiz über 1000 unterschiedliche Käsesorten. Man muss sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen, um mithalten zu können.» Sein «Chäs-Fritz» ist ein Hartkäse. Er werde vor allem geschätzt, weil er ein sehr würziger Käse sei. Schon seit zehn Jahren produziert er den Käse. Zwar wird er schon lange von den Kunden geschätzt, dass jetzt aber auch eine internationale Jury in Österreich den Käse für den besten befand, mache mächtig stolz.
Gut fürs Marketing
Natürlich erhofft sich Walter Hungerbühler durch die Auszeichnung auch eine gewisse Absatzsteigerung. «Klar, der Preis ist auch Werbung», und marketingtechnisch sicher von Vorteil, aber er wolle weiterhin auf einen kleinen Kundenkreis zählen. Sobald die Kundschaft zu gross werde, leide die Qualität darunter.
Auch seine Frau Rebecca Hungerbühler ist überglücklich. Die Arbeit habe sich ausgezahlt: «Es ist schon ein grosser Brocken, wenn man über alle Stufen einen Preis präsentieren kann und dann noch gewinnt.» Es habe Überwindung gebraucht, mitzumachen, schlussendlich sei es wahnsinnig schön, zu gewinnen, schwärmt Rebecca Hungerbühler.
TVO hat den ausgezeichneten Käser besucht: