«Zuerst brannte es nur in der Werkstatt lichterloh und plötzlich explodierte die ganze Halle in einem Feuerball!» Ernst Hämmerle, Anwohner und Augenzeuge, ist geschockt. Auch seine Nachbarin, die 75-jährige Erika Weder, wurde vom Krach vor ihrem Haus aufgeschreckt: «Ich war am Kochen als es geknallt hat, wie wenn jemand Feuerwerk abschiessen würde.» Sie habe den Kochlöffel beiseite gelegt und aus dem Fenster geschaut: «Es war schon alles in Flammen.»
Unmittelbar neben Hämmerles und Weders Zuhause brannte am Mittwochabend eine ehemalige Schreinerei und Zimmerei komplett nieder. Laut einer ersten Experteneinschätzung beläuft sich der Sachschaden auf mehr als eine Million Franken.
Hobby-Mechaniker als Brandursache?
Die Alarmmeldung ist um 19.05 Uhr bei der Polizei eingegangen. Laut Gian Andrea Rezzoli, Mediensprecher der St.Galler Kantonspolizei wurde der Brand durch zwei Männer in einer Garage der Liegenschaft entfacht: «Die beiden haben an einem Auto gewerkelt, als dieses in Brand geriet.» Sie hätten das Auto versucht zu löschen - jedoch ohne Erfolg. Der Brand habe sich danach ziemlich rasch ausgebreitet und den Einsatzkräften einige Schwierigkeiten bereitet: «In den Räumen der ehemaligen Schreinerei waren sehr viele Autos», so Rezzoli.
Vor Ort waren rund 180 Einsatzkräfte, darunter die Feuerwehren Mittelrheintal, St.Margrethen, Au-Berneck und Altstätten. Das Gebäude konnte nicht mehr gerettet werden und wurde vollständig zerstört, wie die Polizei mitteilte.
(mla/rar)