Ostschweiz

Diese Festivals rechnen mit einer Durchführung – vielleicht

· Online seit 27.05.2021, 18:02 Uhr
Der Bundesrat hat am Mittwoch bekanntgegeben, dass ab Juli Grossveranstaltungen mit bis zu 3000 Personen möglich sind. Den kleinen Veranstaltenden ist das Ganze aber noch zu ungenau. Viele Fragen bleiben offen.
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Ab Juli sind bei Veranstaltungen drinnen 3000 und draussen mit Sitzpflicht bis zu 5000 Personen (ohne Sitzpflicht 3000) zugelassen. Ab dem 20. August sollen sogar bis zu 10'000 Personen gemeinsam feiern dürfen, wenn es die epidemiologische Lage erlaubt. Essen und Trinken ist dabei nur im Sitzplatzbereich von Restaurationsbetrieben und am eigenen Sitzplatz erlaubt. Für Veranstaltende im ersten Moment eine gute Nachricht, trotzdem bleibt einiges ungeklärt.

Pokern oder die Reissleine ziehen?

«Das Grossgedruckte hört sich im ersten Moment super an», sagt Lukas Hofstetter,  Mitveranstalter des Kulturfestivals St.Gallen, gegenüber FM1Today. Beim Kleingedruckten tauchen aber viele Fragen auf, wie er sagt. Mit den momentan geltenden Auflagen, wie Kapazitätsbeschränkungen oder Konsumation nur im Sitzen, sei eine Durchführung des Kulturfestivals nicht möglich. "Ein gangbarer Weg wäre das angedachte Ampelsystem." Doch der Bundesratsentscheid zu diesem Thema wird erst Ende Juni gefällt. «Das ist für das Kulturfestival leider zu spät. Wir entscheiden in den nächsten Tagen, ob wir pokern wollen oder die Reissleine ziehen müssen.»

«Wir arbeiten selber ein Konzept aus»

Ähnlich wie dem Kulturfestival geht es auch dem Appenzeller Clanx Festival. «Das Konsumationsverbot für stehende Leute ist bei einem Musikfestival schwierig», sagt OK-Präsident Remo Hollenstein. Mit 3000 Gästen wäre das Clanx zufrieden. «Wir wollen nach wie vor eine Veranstaltung durchführen.» Nur mit den Auflagen hat Hollenstein so seine Schwierigkeiten: «Ein Festival lebt von der Bewegung. Wir können nicht plötzlich stuhlen.» Aufgeben sei aber auch keine Option und deshalb nimmt das Clanx sein Schicksal gleich selber in die Hand: «Wir arbeiten jetzt ein Konzept aus und reichen dieses beim Kanton ein.»

«Wollen dem Spitzensport das verdiente Publikum ermöglichen»

Das Arboner Summerdays Festival findet erst anfangs September statt. Obwohl der Bundesrat in Aussicht gestellt hat, dass dann wieder bis zu 10'000 Personen an einer Veranstaltung teilnehmen dürfen, ist die Durchführung noch unsicher. Die Organisatoren entscheiden nächste Woche darüber.

Der CSIO St.Gallen findet vom 3. bis 6. Juni statt und befindet sich mitten im Aufbau. Gemäss der OK-Präsidentin Nayla Stössel bewerben sie sich für die Pilotphase von Grossveranstaltungen. «Wir nehmen mehr Zuschauer dankend entgegen. Unsere Motivation ist es, dem Spitzensport das verdiente Publikum zu ermöglichen.» Egal ob Pilotphase oder nicht. Der CSIO findet so oder so statt. «Wir haben gelernt, mit Corona umzugehen und haben ein Schutzkonzept, das modular ausgelegt ist.»

Quelle: FM1Today

veröffentlicht: 27. Mai 2021 18:02
aktualisiert: 27. Mai 2021 18:02
Quelle: FM1Today

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