Täglich 70'000 Fahrgäste chauffieren die Verkehrsbetriebe St.Gallen von A nach B. So wird auch schon der eine oder andere in der Stadt St.Gallen auf den knallrot folierten Stadtbus gestossen sein. Dies ist nicht etwa ein Bernmobil, dass sich in St.Gallen verirrt hat, sondern eine Ganzbuswerbung, die seit rund einer Woche von der Acrevis-Bank genutzt wird.
Der Stadtrat hat die Bewilligung dazu erteilt, drei komplette St.Galler Busse künftig als Werbeträger einzusetzen. Seit Mitte Januar ist nun der erste ganzgestaltete Bus auf dem Liniennetz der VBSG unterwegs, wie dem Post zu entnehmen ist. Der Unternehmensleiter der VBSG, Ralf Eigenmann, bestätigt: «Der Bus wird so während einem Jahr in der Stadt unterwegs sein.»
Nicht der erste Bus dieser Art
Mittlerweile beinahe ins Stadtbild von St.Gallen eingefügt, hat sich der grün-weisse Bus des FC St.Gallen. Seit 2019 transportiert er die St.Galler Bevölkerung. «Früher, vor etwa 17 Jahren, gab es noch mehr Werbe-Busse. So etwa einen LC-Brühl-Bus, einen Schubiger-Bus oder einen St.Galler-Tagblatt-Bus», weiss Eigenmann.
Welches Design die beiden anderen bewilligten Busse haben werden, kann Eigenmann noch nicht sagen. Buchen können das Angebot all jene, die es sich leisten können. Das Ganze dürfte sich im Rahmen von mehreren 10'000 Franken bewegen. Einige Richtlinien gibt es dennoch: «Es dürfen keine sexistischen Inhalte sein, oder solche, die nicht jugendfrei sind. Auch Tabak- und Alkoholwaren dürfen nicht beworben werden», führt Eigenmann aus.
«Identifikation geht verloren»
Obschon das Portemonnaie für ÖV-Leistungen in St.Gallen dadurch etwas entlastet wird und sich der Unternehmensleiter über die Gestaltung der Busse freut, sieht Eigenmann einen Nachteil dabei: «Die Identifikation unseres Erscheinungsbildes geht dadurch etwas verloren» sagt er. Daher sei es im Sinne der VBSG, dass nicht zu viele Ganzbuswerbungen verkauft werden.
Übrigens: Der Vertrag mit dem FCSG ist eigentlich offiziell bereits ausgelaufen und müsste gemäss Vertrag nun die Werbung entfernen. Der Aufwand dafür sei jedoch gross. «Die Werbung ist auf einem der letzten Dieselbusse, welche demnächst ausgemustert werden sollen», so Eigenmann. Danach wolle man ihn verkaufen. Gut möglich also, dass der FCSG-Bus dann plötzlich in Slowenien oder Kolumbien unterwegs ist.
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