Er ist der «Kletterpapst» vom Alpstein
Quelle: tvo
Dort, wo einigen schon beim Zuschauen schwindlig wird, fühlt er sich zu Hause. Hoch über dem Seealpsee saniert der Appenzeller Werner Küng die Kletter-Routen. Seit den 90er-Jahren hält er diese in Zusammenarbeit mit einem Verein in Stand. Damals war dies eine Pionierarbeit in der Schweiz.
Heute saniert Werner Küng für den Verein Eastbolt Kletter-Routen im ganzen Alpstein. Das heisst, er kontrolliert, ob die Bohrhacken und Standsicherungen halten und setzt wenn nötig neue ein. Dafür nimmt er rund 20 Kilogramm an Material mit an die Wand.
Der Appenzeller erledigt die Sanierungsarbeiten in seiner Freizeit - und dies meist alleine. Ungefährlich ist diese Arbeit nicht. «Das wichtigste ist die eigene Sicherheit. Die Standplätze, an denen ich mich anbinde, müssen noch intakt sein», sagt Küng.
Der 55-Jährige hat mittlerweile fast 100 Sanierungen und 130 Erstbesteigungen hinter sich. Darum gilt er als «Kletterpapst» vom Alpstein. Auf seine Touren nimmt er auch immer seine Fotokamera mit. Der Appenzeller arbeitet aktuell an seinem dritten Kletterführer, welcher im nächsten Frühling erscheinen soll. «Wenn ich im Alpstein unterwegs bin, habe ich immer den Kletterführer im Hinterkopf.»
Rund 1300 Routen beschreibt Werner Küng in seinem neuen Kletterführer. Jede davon kennt er bis zum letzten Stein. Entdeckt sei aber noch lange nicht alles.
(red.)