Erneute Cyberattacke auf Kanton und Stadt St.Gallen
Der erneute Angriff auf die Kantonswebseite startete am Sonntagabend. Dieser wurde laut Kanton nach kurzer Zeit wieder beendet.
Am Montag nach dem Mittag wurden die Angriffe wieder aufgenommen. Mit einer Vielzahl an Anfragen wurde das Datennetz überlastet. Die sogenannte DDoS-Attacke führte dazu, dass die Webseite des Kantons und jene der Stadt St.Gallen zwischenzeitlich nicht erreichbar waren.
Zukünftige Angriffe sollen vorzeitig erkennt werden
«Fachleute der Hostingfirma haben mit Sicherheitsvorkehrungen die Stabilität der Website inzwischen verbessert», schreibt der Kanton. Mit zusätzlichen Vorkehrungen sollen künftige Angriffe vorzeitig erkannt werden. Grundsätzlich geht es dabei darum, zu erkennen, welche Zugriffe auf die Webseite echt sind und welche nur dazu dienen sollen, die Webseite zu überlasten.
Dass die Seiten bei einem weiteren Angriff wieder nicht erreichbar sein werden, sei nicht auszuschliessen.
Unsere Website https://t.co/WyyQOuR8Nu ist zurzeit zwischenzeitlich nicht verfügbar. Wir informieren, sobald mehr Informationen vorliegen. Sie können uns bis dahin über diese Nummern erreichen: pic.twitter.com/rt5JBYsvm8
— Kanton St.Gallen (@kantonsg) October 18, 2021
Bereits der dritte Angriff in diesem Jahr
Schon im April und im Juli dieses Jahres wurde die Hostingfirma aus Wil, welche die Seiten des Kantons St.Gallen und die der Stadt betreibt, Opfer von Cyberangriffen. Nachdem der Angriff im Juli ohne Datenverlust überstanden war, kündigten die Hacker weitere Attacken an (FM1Today berichtete). Nach Angaben des Kantons ist aber kein Zusammenhang zu den früheren Angriffen erkennbar. Dies, weil sich die Art und das Muster der Angriffe unterscheiden. Ausschliessen kann der Kanton einen Zusammenhang trotzdem nicht.
Kein Bekennerschreiben eingegangen
In der Regel wollen Hacker mit solchen Attacken Geld erpressen. Der Kanton kann zur Motivation der Attacke am Montag keine Angaben machen. Es sei bislang kein Schreiben eingegangen. Auch das war bei einem früheren Angriff anders: Im Juli forderten die Hacker während des Angriffs einen Bitcoin, was damals rund 30'000 Franken entsprach.
Die Kantonspolizei St.Gallen und das Nationale Zentrum für Cybersicherheit wurden eingebunden.