Autobahn-Schild

«Ernsthaft?» – dieses neue Sujet soll Touristen nach St.Gallen locken

28.08.2020, 19:51 Uhr
· Online seit 28.08.2020, 19:28 Uhr
Die vergilbten Tourismus-Tafeln entlang der Autobahnen im Kanton St.Gallen wurden nach 13-jähriger Planung endlich ersetzt. Doch das neue Sujet des Schildes neben der A1 vor St.Gallen begeistert nicht alle.

Quelle: tvo

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«Es ist sowas wie die Visitenkarte der Stadt, die zeigt, was wir zu bieten haben.» Samuel Zuberbühler, Leiter der Standortförderung der Stadt St.Gallen, spricht vom neuen Sujet neben der Autobahn A1 bei der Ausfahrt Kreuzbleiche in Fahrtrichtung Bodensee, das Touristinnen und Touristen in die Gallusstadt locken soll.

«Bratwurst hätte besser gepasst»

Nach rund zwei Jahrzehnten ist nicht mehr die Kathedrale, sondern der Gallusplatz gleich neben der weltberühmten Kirche, auf dem Tourismus-Schild abgebildet. Der Stadtparlamentarier René Neuweiler (SVP) hatte sich zwar schon länger für die Auswechslung der Tafel stark gemacht – doch vom neuen Sujet ist er nicht überzeugt. Die Kathedrale repräsentiere die Stadt besser, ist der Politiker überzeugt. Oder eine Bratwurst: «So hätte man mehr Leute in die Stadt holen können», sagt er und bricht in Gelächter aus. «Als ich das Schild sah, dachte ich: Ernsthaft?»

Uneinig über Kostenübernahme

Die Schilder entlang der A1 und A13 im Kanton St.Gallen waren in die Jahre gekommen. Sie hatten Risse, waren vergilbt und nicht mehr zeitgemäss. Ganze 13 Jahre und mehrere Anläufe brauchte es, sie auszutauschen. Dies, weil sich die Tourismusdestinationen zunächst uneinig über die Kostenübernahme waren. Im Mai 2019 wurden die neuen Sujets schliesslich vom Bundesamt für Strassen (Astra) bewilligt.

Die rund 50 Tafeln auf Kantonsgebiet zu erneuern, kostete eine halbe Million Franken. Die abgebildeten Tourismusregionen und Gemeinden kommen dafür auf. Die Werbewirksamkeit der Autobahn-Schilder ist nicht unerheblich: An der Verzweigung Meggenhus beispielsweise fahren täglich rund 40'000 Fahrzeuge vorbei.

(red.)

veröffentlicht: 28. August 2020 19:28
aktualisiert: 28. August 2020 19:51
Quelle: FM1Today

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