St.Gallen

«Fahre nicht gerne leise Autos»: Auf Autoposer-Kontrolle mit der Polizei

22.09.2020, 08:15 Uhr
· Online seit 05.07.2020, 18:48 Uhr
Autoposer sind ein Phänomen und für viele ein Problem: Vorwiegend junge Männer lassen ihre Autos auftunen und machen die Strassen unsicher. Seit Mitte März gab es alleine im Kanton St.Gallen 240 Anzeigen. TVO hat eine Patrouille der Kantonspolizei St.Gallen begleitet.

Quelle: tvo

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Hans Gätzi, Verkehrspolizist bei der Kantonspolizei St.Gallen, ist am Samstag mit seinem Team unterwegs und prüft dem Bodensee entlang auffällige Autos. Aufgemotzte und laute Fahrzeuge werden in Thal kontrolliert.

Hochbetrieb auf Prüfstand Thal

«Der erste Eindruck ist wichtig: Fällt das Auto aufgrund der Optik oder des Fahrstils des Lenkers auf, überlege ich mir, ob es sich lohnt, das Auto zu kontrollieren», sagt Gätzi gegenüber TVO. Stellt der Polizist bei der Kontrolle Mängel oder Manipulationen am Fahrzeug fest, muss es auf den Prüfstand in Thal. Dort herrschte am Samstagabend Hochbetrieb.

«Sehe mich nicht als Poser»

«Ich finde es schon gut, wenn man Kontrollen macht, aber es ist zum Teil auch mühsam», sagt Burakcan. Er muss mit auf den Prüfstand. Auch Lenker Antonio hat wenig Verständnis für Leute, die sich ab lauten Autos nerven: «Ich fahre nicht gerne leise Autos.» Beide dürfen wieder gehen, bei ihnen gibt es nichts zu beanstanden. Ein Lenker muss sein Auto zurücklassen, es ist zu laut. Um Aufmerksamkeit gehe es ihm aber nicht: «Wenn es laut ist, ist es laut. Ich sehe mich deshalb nicht als Poser», sagt er.

Insgesamt wurden am Samstagabend 47 Autos kontrolliert, drei wurden stillgelegt. Alles in allem verlief der Abend laut Kantonspolizei ruhig. Trotzdem wird die Polizei weiterhin ein Auge und Ohr auf Poser haben.

veröffentlicht: 5. Juli 2020 18:48
aktualisiert: 22. September 2020 08:15
Quelle: TVO

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