Fahrende feiern laute Hochzeit

Der Aufenthalt von Fahrenden in Wagen führt erneut zu Beschwerden. Nachdem die Polizei wiederholt Klagen von Nachbarn erhielt, wurden den Fahrenden strikte Auflagen auferlegt. An diese halten sie sich offenbar nicht.

«Wir werden diskriminiert»

Erneut beschweren sich die Nachbarn darüber, dass es zu laut sei. Die Polizei markiert deshalb noch mehr Präsenz, was wiederum die Fahrenden ärgert. «Wir werden hier die ganze Zeit diskriminiert. Das ist der letzte Tag, an dem wir hier sind und der Platz hat uns viel Geld gekostet», sagt Josef Gim, Capo der Fahrenden.

Eine der Auflagen für die Fahrenden ist, ab Mitternacht den Lärmpegel herunter zu fahren. Die direkten Nachbarn zählen darauf, doch Josef Gim bittet um Nachsicht: «Heute könnte es später werden, die Leute sind ja besoffen», sagt der Capo zu TVO.

Androhung von Massenschlägerei

Doch damit nicht genug: Josef Gim droht der Polizei mit einer Massenschlägerei, sollten sie nicht in Ruhe gelassen werden. Ruhe möchten auch die Nachbarn. Erst um circa 1 Uhr kehrt diese ein. «Wir haben gehofft, dass sie um Mitternacht die Musik abstellen aber es war zu erwarten, dass sie sich nicht daran halten», sagt eine Anwohnerin.

Die Polizei hat nicht eingegriffen. «Bei solchen Situationen muss man die Verhältnismässigkeit berücksichtigen. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, nicht einzugreifen», sagt Mediensprecher der Kantonspolizei SG, Gian Andrea Rezzoli. Inzwischen sollten die Fahrenden abgereist sein – sehr zur Freude der Anwohner.