Unterschiede

Fehldiagnosen steigen je weiter weg das Zentrumsspital ist

22.03.2021, 10:28 Uhr
· Online seit 22.03.2021, 09:35 Uhr
Eine Studie zeigt: Je weiter weg eine Patientin oder ein Patient von einem Zentrumsspital entfernt wohnt, desto höher ist das Risiko, dass Fehldiagnosen oder späte Diagnosen gefällt werden.
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«Wenn jemand zum Beispiel im Toggenburg lebt, hat er 60 Prozent kleinere Chancen, dass eine Erkrankung erkannt wird, als in der Nähe eines Zentrumsspitals», sagt Martin Burtsche, Mitautor der Studie und Chefarzt am Lungenzentrum des Kantonsspitals St.Gallen im Tagblatt.

Für die Studie, die am Montag im Fachmagazin «Orphanet Journal of Rare Diseases» erschien, haben Forscher mehr als fünf Millionen stationäre Fälle in Schweizer Spitälern zwischen 2009 und 2012 analysiert.

Schweizweit sei die Qualität der Diagnostik demnach in ländlichen Gebieten schlechter als in städtischen. Das Risiko erhöhe sich für eine Fehl- und Unterdiagnostik wie auch für eine zu späte Diagnose mit der wachsender Entfernung von der Spezialitätenmedizin. Das habe damit zu tun, dass kleinere Regionalspitäler nicht für alle Behandlungen Spezialisten anbieten können, das koste zu viel. Es brauche eine gewisse Konzentration der Kräfte.

(red.)

veröffentlicht: 22. März 2021 09:35
aktualisiert: 22. März 2021 10:28
Quelle: FM1Today

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