Fensterbauer droht das Aus: 30 Angestellte bangen um Job
Quelle: TVO
Dem Melser Familienunternehmen Fenster Sulser AG droht die Schliessung und den 30 Festangestellten damit die Massenentlassung. Momentan sieht es so aus, als ob die Firma wegen des hart umkämpften Fenstermarkts per Ende April 2020 schliessen muss. Der Preisdruck und Preiszerfall in der Branche seien derart hoch, dass das Unternehmen trotz qualitativ hochwertiger Produkte grosse Verluste eingefahren habe, berichtet der Sarganserländer.
«Wir mussten extrem tief offerieren, damit wir überhaupt noch Aufträge bekamen und Umsatz generieren konnten. Doch dadurch brach die Marge komplett ein», sagt Geschäftsführer René Sulser gegenüber der Zeitung.
Mitarbeiter können Vorschläge einreichen
Die Belegschaft wurde am Mittwochabend über die prekäre Situation informiert. Darunter befinden sich viele langjährige Mitarbeiter und auch drei Lernende. Wegen des laufenden Konsultationsverfahrens, bei dem die Mitarbeiter der Geschäftsleitung Vorschläge für eine allfällige Rettung des Unternehmens unterbreiten können, will diese gegenüber TVO keine Stellung nehmen.
Anke Gähme, Regio-Leiterin der Gewerkschaft Unia Ostschweiz-Graubünden, kann dem Unternehmen keinen Vorwurf machen. Die gesamte Branche stehe unter einem enormen Druck.
Alle Verpflichtungen einhalten
Geschäftsführer René Sulser sagt gegenüber dem Sargansleränder, dass er immerhin die gesetzlichen Kündigungsfristen einhalten und alle Verpflichtungen gegenüber der Belegschaft und den Lieferanten wolle: «Es wäre Tragödie genug, wenn wir das Unternehmen aufgeben und unsere sehr treuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alle entlassen müssten.»
(red.)