Feuer in «Sonne»: Es war Brandstiftung
Die Untersuchungen der Forensiker hätten zum Brandschutt geführt, welcher auf eine Brandstiftung hinweise, sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen. «Die Untersuchungsbehörden gehen somit von Brandstiftung aus.» Weil das Gebäude einsturzgefährdet ist, ging die Durchsuchung des Brandschuttes nur langsam voran.
TVO im Interview mit Hanspeter Krüsi:Bewohner und Besucherin gestorben
In der Nacht zum Sonntag, 7. Oktober, hatte die «Sonne» an der Bahnhofstrasse in Oberriet lichterloh gebrannt. Ein 57-jähriger Bewohner der Liegenschaft und eine 18-jährige Besucherin aus der Umgebung überlebten das Feuer nicht (FM1Today berichtete).
Sonderkommission sucht Täter
Wegen der umfangreichen Ermittlungen hat die Polizei eine Sonderkommission gebildet. Diese hat die Aufgabe, den mutmasslichen Täter zu finden.
Wer Handyaufnahmen von der Brandnacht hat, wird gebeten, diese der Polizei über ein Upload-Portal zur Verfügung zu stellen. Hinweise nehmen die Ermittler unter 058 229 49 49 entgegen.
Geschlossen und wiedereröffnet
Im Februar dieses Jahres hatte die «Sonne» ihre Türen geschlossen, dies wegen Lärmklagen aus der Nachbarschaft. Roger Eugster und Roy Schachtler gaben die Beiz jedoch nicht auf und eröffneten sie vier Monate später neu. Die Geschäftsführer des Partylokals «Falken» sagten im Juni gegenüber FM1Today: «Vielen Menschen wurde mit der Schliessung etwas weggenommen. Das möchten wir ihnen jetzt zurückgeben.»
Sie einigten sich mit der Gemeinde und den Nachbarn darauf, in Zukunft keinen Barbetrieb mehr anzubieten – die Oberrieter konnten in der «Sonne» dafür noch ein Feierabendbier trinken und Sport schauen.
Besitzer plante Abbruch
Der Besitzer der «Sonne» plante den Abbruch der Liegenschaft und wollte an der Stelle ein Mehrfamilienhaus bauen. Die Bauanzeige hätte ab dem 12. Oktober öffentlich aufliegen sollen. Einsprachen wären bis zum 25. Oktober möglich gewesen. Der Besitzer hatte den Pächtern jedoch versprochen, sie könnten den Beizenbetrieb bis auf Weiteres weiterführen.