Feuerwehren und Seepolizei im Gewitter-Einsatz

06.07.2019, 18:19 Uhr
· Online seit 06.07.2019, 18:00 Uhr
Am frühen Samstagabend haben kräftige Gewitter das FM1-Land erreicht. Böen von bis zu 100 Stundenkilometern liessen im Kanton St.Gallen Toi-Toi-Toiletten und Trampoline umherfliegen. Die Thurgauer Seepolizei musste mehrere Personen vom Bodensee zurück an Land holen.
Laurien Gschwend
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Starkregen und Sturmböen haben am Samstag gegen 16 Uhr die Ostschweiz erreicht. Bereits nach 17.30 Uhr schien wieder die Sonne. «Im Kanton St.Gallen war das Gewitter kurz aber heftig», sagt Florian Schneider, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen. «Bei uns sind rund zehn Schadensmeldungen eingegangen.»

Umgestürzte Bäume im Toggenburg, Fürstenland und Rheintal

In Mogelsberg, Bazenheid, Ebnat-Kappel, Wil und Altstätten sind Bäume umgestürzt, wie Schneider sagt. In Altstätten habe deswegen eine Strasse gesperrt werden müssen. «Des Weiteren sind diverse Gegenstände auf Fahrbahnen gelandet, so zum Beispiel Trampoline, Toi-Toi-WCs und Baustellenabschrankungen.» Weder Menschen noch Tiere seien dabei verletzt worden. «Zumindest haben wir davon keine Kenntnis.»

Die Notrufzentrale der Kantons Thurgau erreichten am frühen Samstagabend ein halbes Dutzend Anrufe wegen des Sturms, wie Daniel Meili, Mediensprecher der Kantonspolizei Thurgau, auf Anfrage von FM1Today sagt. «Meist ging es um umgewehte Baustellenabschrankungen. Da haben wir jeweils Patrouillen vorbeigeschickt.»

Freizeitkapitäne vom Bodensee an Land geholt

Auch die Seepolizei hatte einiges zu tun: «Mehrere Freizeitkapitäne auf dem Bodensee sind offenbar vom Sturm überrascht worden», sagt Meili. «Die Einsatzkräfte mussten Leute von Gummibooten, Stand-up-Paddles und auch Segelschiffen an Land bringen, die dies nicht aus eigener Kraft geschafft hätten.» Auch im Kanton Thurgau wurde niemand verletzt.

Seenachtsfest findet wie geplant statt

Das Seenachtsfest in Arbon kann wie geplant stattfinden. Die Infrastruktur sei nicht beschädigt worden, pünktlich um 22.30 Uhr könne das Feuerwerk gezündet werden, sagt Peter Weder, Marketingchef von Veranstalter FM1.

Haben die Gewitter in deiner Nähe Schaden angerichtet? Schick uns deine Bilder an redaktion@fm1today.ch.

Heftiger als im FM1-Land waren die Gewitter am Samstagnachmittag in Luzern. Es wurden Windspitzen mit 135 Kilometern pro Stunde gemessen: Dabei handelt es sich um den dritthöchsten Wert seit der Einführung der einheitlichen Messungen im Jahr 1981. Nur gerade der Sturm Lothar vom 26. Dezember 1999 mit über 140 km/h und der Sturm vom 26. Januar 1995 mit rund 140 km/h erreichten höhere Werte (FM1Today berichtete).

veröffentlicht: 6. Juli 2019 18:00
aktualisiert: 6. Juli 2019 18:19
Quelle: lag

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