Quelle: FM1Today / TVO / BRK News
Zirka zwei Meilen (3,2 Kilometer) vor dem Flugplatz Altenrhein sei der Kontakt zum Kleinflugzeug abgebrochen, sagt Thomas Krutzler, CEO und Mediensprecher der People's Air Group. Sogleich habe die Skyguide einen Alarm ausgelöst. Das Kleinflugzeug, das im Tessin gestartet war und in Altenrhein landen sollte, stürzte in den Bodensee und liegt nun in 84 Metern Tiefe. Der Pilot konnte unterkühlt gerettet werden.
«Entscheidung liegt beim Piloten»
Doch wie kam es überhaupt zu diesem Unglück? «Schon am frühen Morgen und auch noch am Mittag war es stark neblig. Wir hatten zahlreiche Ankünfte und Abflüge geplant. Aufgrund der Wetterbedingungen wurden diese nicht durchgeführt», sagt Krutzler. Schliesslich obliege die Entscheidung, ob ein Start oder eine Landung durchgeführt werde, aber beim Piloten.
«Im Normalfall ist es so, dass man bei solchen Bedingungen auf einen nahegelegenen Flugplatz ausweicht. Warum dieser Pilot dies nicht getan hat, wissen wir nicht. Wir sind sehr froh, dass es keinen Todesfall gegeben hat», sagt Thomas Krutzler.
Bergung wird einige Zeit in Anspruch nehmen
Wieso der 70-jährige Pilot den Landeanflug auf Altenrhein trotzdem versuchte, untersucht nun die Bundesanwaltschaft mit Unterstützung des Bundesamts für Polizei (fedpol). Parallel dazu führt die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) eine Sicherheitsuntersuchung.
Gemäss Informationen von blick.ch war es nicht der erste «Blindflug» des Piloten. Der Deutsche, der im Tessin lebt, soll 2006 für einen Einsatz der Schweizer Luftwaffe gesorgt haben. Dies wegen eines Stromausfalls zwischen Deutschland und Lugano.
In einem nächsten Schritt werden sich nun Polizeitaucher um die Bergung des Flugzeuges kümmern, wie Florian Schneider, Mediensprecher der Kantonspolizei St.Gallen, erklärt. «Es geht nun darum, den genauen Standort des Flugzeuges zu lokalisieren und dann herauszufinden, wie man es bergen kann. Das wird einige Zeit dauern.»
(red.)