St.Gallen

Gemeinden mit vielen Überschüssen, aber weniger Vermögen

· Online seit 05.10.2022, 11:28 Uhr
Den St.Galler Gemeinden geht es finanziell gut. Im vergangenen Jahr erzielten 63 der 77 politischen Gemeinden Rechnungsüberschüsse. Gleichzeitig nahm aber das Nettovermögen ab, weil die Gemeinden ihre Investitionen nur zu 75 Prozent selber finanzierten.
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Über alle Gemeinden hinweg resultierten im vergangenen Jahr Überschüsse von 91 Millionen Franken, wie die St. Galler Staatskanzlei am Mittwoch mitteilte. Auch die Stadt St.Gallen schloss das Jahr mit einer «schwarzen Null» ab – einem Plus von 1,6 Millionen Franken.

Der Bruttoaufwand veränderte sich praktisch nicht; er betrug insgesamt 3,186 Milliarden Franken. Der grösste Aufwandposten war der Personalaufwand mit einem Anteil von 38 Prozent. Gegenüber 2020 investierten die Gemeinden aber weniger: Der Nettoaufwand betrug total noch 297 Millionen Franken (Vorjahr 344 Millionen Franken).

Rückgang der Nettovermögen

Der Selbstfinanzierungsgrad lag 2021 wie im Vorjahr bei 75 Prozent. Das bedeutet, dass die Gemeinden ihre Investitionen zu drei Vierteln aus selbst erwirtschafteten Mitteln finanzieren konnten. Daraus resultierte unter dem Strich ein Rückgang der Nettovermögen. 40 der 77 Gemeinden hatten Ende Jahr noch ein Nettovermögen.

378 Franken Vermögen pro Kopf

Zusammengerechnet wiesen die Gemeinden ein Nettovermögen von 378 Franken pro Einwohnerin und Einwohner aus. Das kommt einem Rückgang um 140 Franken pro Kopf gleich. Die Bilanzsumme aller Gemeinden reduzierte sich erstmals seit 2012 leicht um 74 Millionen auf 6,142 Milliarden Franken.

Auf das Jahr 2021 stellten mit Altstätten und Degersheim zwei weitere Gemeinden auf das neue Rechnungsmodell RMSG um, wie der Kanton weiter schreibt. Damit führten alle Gemeinden ausser der Kantonshauptstadt ihre Rechnung nach dem neuen Modell. Die Stadt St.Gallen stellt im laufenden Jahr auf RMSG um.

veröffentlicht: 5. Oktober 2022 11:28
aktualisiert: 5. Oktober 2022 11:28
Quelle: sda

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