Gommiswalder wird Schinkenkönig

· Online seit 01.11.2017, 15:45 Uhr
Seit Jahren wird der Titel des Schinkenkönigs verliehen - bislang konnte ihn erst Deutschland sein Eigen nennen. Doch nun hat es ein Metzger aus Gommiswald geschafft. Hinter dem Sieg steckt jahrelange Arbeit.
Fabienne Engbers
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«Schon vor zwei Jahren waren wir nah dran, jetzt haben wir den Pokal geholt», sagt Stefan Meier stolz. Seine Metzgerei in Gommiswald darf sich als erste Schweizer Schinkenkönig nennen. An der Stuttgarter Messe für Fleischfachwaren «Süffa» wurde die Schweizer Metzgerei ausgezeichnet. 130 Jury-Mitglieder haben zehn Schinken der Metzgerei Meier probiert.

Extra einen Schinken kreiert

Dieses Jahr ging Stefan Meier mit einem ganz besonderen Schinken an den Start. Den «Schwarzen Rinder-Nussschinken» kreierte die Metzgerei extra für den Kampf um den Titel des Schinkenkönigs. «Weil es kein typischer Schinken vom Schwein ist, gingen wir damit ein gewisses Risiko ein. Die Jury lobte den Schinken aber sehr», so Meier.

Die Teilnahme am Wettkampf in Stuttgart muss gut vorbereitet sein. «Die Schinken brauchen viel Zeit, um zu trocknen, deshalb bereiten wir sie schon rund neun Monate vor der Messe zu», sagt Stefan Meier.

Preis geht zum ersten Mal ins Ausland

Bislang ging der Preis des Schinkenkönigs jeweils ins eigene Land Deutschland, einige glaubten gar, dass die Deutschen den Pokal nicht nach aussen vergeben würden, auch wenn diverse andere Nationen am Wettbewerb teilnahmen. Nun hat die Metzgerei Meier die deutsche Siegesserie unterbrochen, schreibt die «Südostschweiz».

Nebst einigen Schweizer Metzgereien nahmen am Wettbewerb auch Betriebe aus ganz Europa teil. «Ausserdem nahmen vor einigen Jahren einige asiatische und südamerikanische Metzgereien teil», erinnert sich Meier.

Weitere Preise abgeräumt

Nebst der Prämierung als Schinkenkönig hat die Gommiswalder Metzgerei schon ein ganzes Medaillen-Arsenal zuhause. Vor zwölf Jahren nahmen die Meiers das erste Mal an dem alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerb teil. Mittlerweile besitzen sie 50 Goldmedaillen, 8 Pokale, sowie einige Bronze- und Silbermedaillen.

«Werden wieder mitmachen»

Auch wenn die Metzgerei Meier mit dem Schinkenkönig-Pokal die höchste Stufe der «Schinken-Treppe» erreicht hat, will sie sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen. «Wir hatten noch gar keine Zeit, den Sieg zu verdauen», sagt Meier. Die Metzgerei erhält täglich Anfragen von Zeitungen und bekommt Gratulationen.

Ob die Meiers auch in zwei Jahren wieder um den Titel des Schinkenkönigs kämpfen werden, lassen sie noch offen: «Wir wurden bereits angefragt. Für eine neue Teilnahme brauchen wir wieder neue Produkte, die wir austüfteln müssen. Ob wir das wieder machen werden, wissen wir noch nicht.»

veröffentlicht: 1. November 2017 15:45
aktualisiert: 1. November 2017 15:45

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