Walenstadt

Harten Alkohol gekauft: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Schulpräsidentin

09.07.2020, 14:10 Uhr
· Online seit 09.07.2020, 11:36 Uhr
Jetzt schaltet sich auch die Justiz ein: Die Schulpräsidentin von Walenstadt höchstpersönlich soll einer Abschlussklasse hochprozentigen Alkohol zur Verfügung gestellt haben. Betroffene Eltern sind empört und nun befasst sich auch die St.Galler Staatsanwaltschaft mit dem Fall.
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«Die Staatsanwaltschaft des Kantons St.Gallen hat ein polizeiliches Ermittlungsverfahren in Auftrag gegeben», bestätigt Beatrice Giger, Mediensprecherin der Staatsanwaltschaft St.Gallen, gegenüber FM1Today.

Man wolle abklären, was sich genau zugetragen habe, deshalb habe sich die Staatsanwaltschaft von Amtes wegen eingeschaltet. Die Schulpräsidentin von Walenstadt, ebenfalls Mutter einer Tochter, soll – gemäss anderen Eltern – den Sekschülern harten Alkohol gekauft haben (FM1Today berichtete).

Es gilt die Unschuldsvermutung

Der Tatbestand, der in Frage kommen würde, lautet «Verabreichen von gesundheitsgefährdenden Stoffen an Kinder unter 16 Jahren». Beatrice Giger von der Staatsanwaltschaft St.Gallen betont, dass für die Schulpräsidentin von Walenstadt die Unschuldsvermutung gelte.

Eine Anzeige ist bei der Staatsanwaltschaft noch nicht eingegangen. «Wir haben aufgrund der Medienberichtserstattung Kenntnis von diesem Fall genommen und uns deshalb selber eingeschaltet», sagt Giger weiter.

Im weiteren würden jetzt ein polizeiliches Ermittlungsverfahren gestartet und verschiedene Befragungen durchgeführt. Man wolle so herausfinden, was effektiv vorgefallen sei.

Schulpräsidentin verteidigt sich

Eine offizielle Stellungnahme von Pascale Dürr, der Schulpräsidentin von Walenstadt, ist noch offen. In einem Brief an die Eltern schreibt Dürr aber, dass «so ein bisschen Alkohol nichts ausmache».

27 Flaschen harten Alkohol – Tequila, Wodka, Jägermeister und anderen Schnaps – soll die Schulpräsidentin den Jugendlichen der Abschlussklasse besorgt haben. Einige Eltern sind empört.

(lae)

veröffentlicht: 9. Juli 2020 11:36
aktualisiert: 9. Juli 2020 14:10
Quelle: FM1Today

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