Hintertürchen für Helikopter-Piloten in Altenrhein
Quelle: TVO
«Aussenlandungen sind zulässig, sofern diese Verordnung keine Einschränkung vorsieht», das steht im Gesetzesartikel für das Starten und Landen mit Luftfahrzeugen in der Schweiz. Grundsätzlich hätten die Helikopterpiloten in Altenrhein somit die Möglichkeit, ausserhalb des Flugplatzes zu landen.
Dieses Hintertürchen würde erlauben, dass die Piloten die Lärmeinschränkungen umgehen und überall landen könnten.
«Dadurch wird mehr Lärm verursacht»
Cecile Metzler, Mitglied der Aktion gegen Fluglärm, findet das alles andere als eine gute Idee: «Wenn die Helikopter dann in den Wiesen der Bauern oder Anwohnern, mitten in den Kühen, landen, gibt das bestimmt Proteste. Damit ist niemandem gedient, sondern nur mehr Lärm verursacht.»
Auch die Piloten in Altenrhein finden Aussenlandungen keine Alternative. «Wir werden zu Zigeunern degradiert», sagt Manfred Holdener, Geschäftsführer von Helialpin. «Es ist wie zu Grossmutters Zeiten. Die Helis sollen aufs Feld, dann wird es einfach dort Lärm geben und das wollen wir auf keinem Fall.»
Ein Loch in der Kasse von einer halben Million
Am liebsten möchten die Piloten auf dem Flugplatz Altenrhein bleiben. Auf Anfrage von TVO beim Bundesamt für Zivilluftfahrt heisst es, dass die Bevölkerung keine Angst vor Aussenlandungen haben müsse. Dass Helikopter bald auf Kuhwiesen landen, sei unwahrscheinlich.
Wie hoch die Umsatzeinbussen beim Flughafen Altenrhein durch die gestrichenen Flüge sein werden, kann der Mediensprecher von People's Airline Thomas Mary nicht sagen: «Wir sind als kleiner Flugplatz angewiesen auf jedes Geschäft.»
Pro Landung werden bis zu 300 Franken verlangt - das Loch in der Kasse dürfte durch die rund 3000 Flüge die wegfallen über eine halbe Million Franken hoch sein. Bis die neuen Flugregeln mit den reduzierten Flügen gilt, geht es aber noch mindestens fünf Jahre.
(abl)