Sanierung Stadtautobahn

Homeoffice, ÖV-Beiträge: So wollen St.Galler Firmen den Monsterstau verhindern

11.02.2022, 21:35 Uhr
· Online seit 11.02.2022, 21:26 Uhr
Ein Mobilitätsberater soll grossen St.Galler Firmen erklären, wie sie den Verkehr während der intensiven Phase der Stadtautobahn-Sanierung entlasten können. Doch mit Homeoffice und finanziellen Beiträgen an ÖV und E-Bike ist es kaum getan.

Quelle: tvo

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Der Verkehrskollaps droht: Es ist das Thema derzeit in St.Gallen, denn ab Ende Februar steht die verkehrstechnisch heikelste Phase der Stadtautobahn-Sanierung an. Um Dauerstau auf den St.Galler Strassen zu verhindern, haben die Behörden mehrere Massnahmen lanciert. Unter anderem soll ein Mobilitätsberater helfen, St.Galler Firmen und ihren Mitarbeitenden aufzuzeigen, wie sie möglichst geschmeidig durch die anstehende, bis Ende 2023 andauernde, Bauphase kommen.

Homeoffice und ÖV-Beiträge

Die MS-Direct-Gruppe beschäftigt 1000 Mitarbeitende im Bereich Callcenter, Marketing und Paketversand. Die Firma ist nämlich gleich doppelt von den Bauarbeiten betroffen: Die Mitarbeitenden auf ihrem Weg zur Arbeit und die Paketkuriere, wenn sie ausliefern. Aus diesem Grund krempelt die Firma nun einiges um: Vermehrt im Homeoffice arbeiten und die Mitarbeitenden mit ÖV-Beiträgen unterstützen, das sind zwei Massnahmen, die Anja Herzog, Logistik-Managerin bei MS Direct, nennt. «Wir wollen ohnehin unsere Emissionen senken, daher verfolgen wir Mobilitätsmassnahmen intensiv», sagt sie gegenüber TVO.

Mit den Grossunternehmen ist es nicht getan

Helfen soll dabei Daniel Schöbi, der angesprochene Mobilitätsberater des Bundes für die Grossunternehmen. Auch für ihn sind finanzielle Beiträge – beispielsweise an das Ostwind-Abo oder an jemanden, der mit dem E-Bike zur Arbeit fährt – eine sinnvolle Investition.

Ob die grossen St.Galler Unternehmen im Alleingang verhindern können, dass der Verkehr kollabiert, ist aber fraglich – die ganze Bevölkerung ist angehalten, ihr Verhalten während der nächsten eineinhalb Jahre anzupassen, wie unter anderem Regierungsrätin Susanne Hartmann am Mittwoch betonte.

(con)

veröffentlicht: 11. Februar 2022 21:26
aktualisiert: 11. Februar 2022 21:35
Quelle: FM1Today

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