Fasnacht

«In Mels ist man von Geburt an bei der Iihuttlättä dabei»

20.02.2020, 15:36 Uhr
· Online seit 20.02.2020, 09:19 Uhr
Minions, Flamingos oder Schotten: Ein bunter Haufen Fasnachtsfans versammelte sich am Donnerstagmorgen auf dem Melser Dorfplatz. Pünktlich um sechs Uhr startete die Fasnacht mit der «Iihuttlättä».

Quelle: FM1Today/Noémie Bont

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«Das ist der Anfang der richtigen Fasnacht. Da muss man einfach dabei sein», sagt Chiara aus Mels. Sie ist seit vier Uhr wach, ging in den Ausgang und feiert jetzt den Start von fünf Tagen Narrenfreiheit. «Als Melser ist man von Geburt an bei der Iihuttlättä dabei.»

Nach der Fasnacht ab zur Arbeit

Seit sechs Uhr feiern die Melserinnen und Melser den Start der fünften Jahreszeit. Die Fasnacht bringt das ganze Dorf zusammen. «Man sieht wieder haufenweise Leute», sagt Edi aus Wangs. «Die Iihuttlättä ist immer wieder geil, es herrscht gute Stimmung», sagt der Melser Peter. Er ist seit halb sechs Uhr wach und geht im Anschluss direkt arbeiten und dann wieder feiern. 

Die Fasnacht in Mels dauert bis Dienstag. Volles Programm also: «Ich halte mich mit Saufen wach», sagt Edi. Es gibt aber auch viele, die vernünftiger unterwegs sind. «Ich muss morgen arbeiten, ich bleibe heute einfach so lange, wie ich durchhalte», so Janine.

«Das ist kein Melser»

Die Melser lassen sich die gute Stimmung nicht verderben. Sogar der Anwohner, der Nachtruhe während der Fasnacht gefordert und eine Beschwerde beim Kanton eingereicht hatte, ist kein Aufreger mehr. Die Melser «Huttlis» wehrten sich, die Beschwerde wurde darauf am Dienstag zurückgezogen und die Fasnacht gerettet. 

Chiara meinte nur: «Sind wir ehrlich, das ist kein Melser. Die Fasnacht ist Tradition – dann könnten wir auch die Alpabfahrt oder den Bartholomäus-Markt direkt abschaffen. Die Fasnacht gehört zu Mels», findet die Melserin. Patrica aus Buchs sagt: «Wer in Mels wohnt, weiss doch einfach, dass die Fasnacht dazugehört.»

(sk/bon)

veröffentlicht: 20. Februar 2020 09:19
aktualisiert: 20. Februar 2020 15:36
Quelle: FM1Today

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