Gnadenhof Eichberg

Jasmin Hutter übernimmt Zürcher Skandal-Emus

11.12.2019, 06:14 Uhr
· Online seit 10.12.2019, 21:20 Uhr
Früher haben sie auf dem Gelände einer Zürcher Kläranlage gelebt. Heute geniessen sie die frische Luft im Rheintal. Zoobetreiberin Jasmin Hutter hat zwei Emus aufgenommen, die durch einen kleinen Zürcher Politskandal heimatlos geworden sind. Die Tiere brauchen aber noch einen Namen.

Quelle: TeleZüri

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«Es geht einfach nicht, dass Politiker solche Fehlentscheidungen machen», sagt Jasmin Hutter, Leiterin des Zoo Gnadenhof Eichberg mit Blick auf die zwei Emus auf ihrer Wiese. Diese sind am Montag hier angekommen und erkunden noch immer ihr neues Zuhause. Die beiden exotischen Laufvögel haben Glück gehabt. Beinahe wären sie getötet worden.

ERZ-Mitarbeiter betreuten die Tiere

«Die beiden Emus stehen sinnbildlich für den Skandal um das Zürcher Amt für Entsorgung und Recycling (ERZ)», heisst es im Bericht von Tele Züri. Die Emus wurden 2012 auf Geheiss des damaligen Amtsleiters angeschafft und beim Klärwerk Glatt in Opfikon angesiedelt. Für die Betreuung der Tiere waren die Mitarbeiter des ERZ zuständig. Als diverse weitere Ungereimtheiten rund um die Amtsführung des Leiters bekannt wurden, musste dieser zurücktreten. Die Emus wurden in der Regionalpresse «Skandal-Emus» genannt. Doch das war nicht das schlimmste, die Politik wollte die Laufvögel schnellst möglichst loswerden, zur Not hätte man sie auch töten lassen.

Wildtierpflegekurs im Zoo Zürich

«Emus zu halten ist keine Aufgabe einer städtischen Verwaltung», sagte Stadtrat Richard Wolff, gegenüber Tele Züri. Doch da trat Ex-SVP-Politikerin Jasmin Hutter mit ihrem Gnadenhof auf den Plan. Sie begann einen Wildtierpflegekurs im Zoo Zürich und investierte 20'000 Franken in das Gehege der beiden Emus, die eine Mindestfläche von 500 Quadratmetern beanspruchen. Anfangs war Hutter von der Idee, die beiden Laufvögel zu sich zu nehmen, nicht sonderlich begeistert, wie der «Rheintaler» schreibt.

Hutter: «Habe so Freude» 

Doch wenn man sieht, wie begeistert sie die beiden Emus im Gnadenhof in Empfang nimmt, hat sich ihr Aufwand sicherlich gelohnt. «Ich habe so Freude zu sehen, wie die beiden das Gelände erkunden», sagt Hutter. Die Laufvögel können nun ihr Leben mit rund hundert anderen Tieren auf dem Gnadenhof geniessen. «Ich bin gespannt, wie sie sich mit den anderen Tieren integrieren, mit den Geissen haben sie sich schon angefreundet.»

 

veröffentlicht: 10. Dezember 2019 21:20
aktualisiert: 11. Dezember 2019 06:14
Quelle: FM1Today

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