Jetzt wehren sich Toggenburger Hausärzte
Der Spital Wattwil hätte für rund 90 Millionen Franken erneuert und ausgebaut werden sollen. Ein Teil steht schon, doch der St.Galler Spiralverbund hat im Sommer einen Baustopp angeordnet. Seit längerem ist von einer Schliessung des Wattwiler Spitals die Rede. Dies sorgte in der Vergangenheit bereits für viel Empörung. Nun ziehen die Hausärzte aus dem Toggenburg nach.
Schliessung von Wattwiler Spital betrifft auch Hausärzte
Eine Schliessung wäre eine Katastrophe und würde im schlimmsten Fall bedeuten, dass mit dem Spital zusammen auch die Hausärzte aussterben. «Wir haben jetzt schon eine Überalterung in dieser Region. Wird der Spital geschlossen, ist das Toggenburg noch unattraktiver für junge Hausärzte», sagt Uwe Hauswirth, Präsident des Toggenburger Ärztevereins. Der Spital bildet zudem eine Ausbildungsstätte für angehende Mediziner. Eine weitere Sorge der Hausärzte ist, dass die gesamte Notfallversorgung der Gegend zusammenbricht.
Notfallversorgung werde gewährleistet
«Im Moment ist es so, dass wir eine Art Piquett-Dienst haben. Die Hausärzte haben so die Möglichkeit, ab 22 Uhr den Dienst ans Krankenhaus abzugeben. Bei einer Schliessung des Spitals würde diese Möglichkeit wegfallen», so Hauswirth gegenüber TVO. Felix Sennhauser, Verwaltungspräsident des Spitalverbunds St.Gallen nimmt die Bedenken der Hausärzte ernst. Es sei aber noch nichts entschieden, versucht er zu beschwichtigen. «Die Ausgangslage ist, dass es mit vier Spitäler funktionieren sollte. Ob es dazu kommt, wird aber im Moment erst geprüft», sagt Sennhauser.
Wie die Hausärzte mit dieser Aussage umgehen, siehst du im Video: