Kanton hat die unseriösen Testzentren im Visier
Quelle: tvo
«Schwarze Schafe gibt es immer, es ist aber unmöglich, alle rauszufiltern. Was wir sagen können: Wir kennen die Personen, welche die Fachverantwortung haben und sind mit ihnen in Kontakt, ausserdem schauen wir sehr genau hin», sagt die St.Galler Kantonsärztin Danuta Zemp gegenüber TVO.
Ein Testzentrum, welchem liederliches Testen vorgeworfen wird, ist jenes an der Bahnhofstrasse in St.Gallen. Das Testzentrum verteidigt sich. «Ein asymptomatischer Patient kann anders getestet werden als ein hochsymptomatischer Patient», so Robert Klingel, Hausarzt und Mitbetreiber des Testzenters. Personen, die zu ihnen kämen, um in den Genuss eines angenehmeren Tests zu kommen – einen rein nasalen Abstrich – seien selbst für diese Entscheidung verantwortlich. Als Testzentrum könnten sie das nicht kontrollieren. Man müsse darauf vertrauen, dass Patienten nur vorbeikommen, wenn sie symptomfrei sind.
Einige Testzentren wurden bereits ermahnt. Für diese gibt es bei wiederholtem Vergehen Konsequenzen. «Wir warten nicht Wochen und Monate», so Zemp. Wenn sich die Vorwürfe innert zwei Wochen verdichten, geht der Kanton vor Ort. Sollten sich dort Mängel zeigen, wird das Personal neu geschult – sollten die Mängel wiederholt vorkommen, können die verantwortlichen Fachpersonen gebüsst werden oder ihnen gar die Berufsbewilligung entzogen werden.