Initiative

Katholische Kirchenfrauen fordern Gleichstellung

· Online seit 06.10.2019, 07:15 Uhr
Gleiche Rechte für beide Geschlechter in der katholischen Kirche – das fordert Pastoralassisentin Charlotte Küng-Bless mit der Junia-Initiative. Sie will, dass Frauen ebenso in den sakramentalen Dienst treten können wie ihre männlichen Kollegen.

Quelle: TVO

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Religionslehrerinnen, Katechetinnen und Pastoralassistentinnen – in der katholischen Kirche mangelt es nicht an Frauen. Doch in den hohen Rängen sucht man sie vergebens. Weil das Priesteramt den Männern vorbehalten ist, dürfen sie keine Sakramente spenden und beispielsweise keine Taufen und Hochzeiten durchführen. 

Das soll sich nur ändern. Charlotte Küng-Bless, Moderatorin der FM1-Sendung «Gott und d'Wält» und Initiantin «Sakramentale Sendung für Frauen – Junia-Initiative», will, dass den Bischöfen im kommenden Mai geeignete Frauen zur Sendung vorgeschlagen werden. «Wir sehen nicht ein, warum Frauen nur aufgrund ihres Geschlechts nicht in Leitungsrollen geholt werden.»

Beat Grögli, Pfarrer im St.Galler Dom, will sich nicht konkret zur am Donnerstag lancierten Junia-Initiative äussern. «Es ist ein Weg, und ich will, dass wir diesen Weg miteinander gehen, das finde ich sehr wichtig», sagt er gegenüber TVO. Lukas Hidber, Pfarrer in Appenzell, versteht die Forderungen und die Diskussionen – auch wenn sie seiner Meinung nach wohl keinen schnellen Anklang finden. Die Initiative sei kein Haupttraktandum, sondern ein Nebenschauplatz. «Man kennt es nicht, auch nicht in Rom, und kann es sich schlecht vorstellen.»

(red.)

 

veröffentlicht: 6. Oktober 2019 07:15
aktualisiert: 6. Oktober 2019 07:15
Quelle: FM1Today

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