Gastronomie

Kostenpflichtiges «Brotchörbli» hat kein Brot in der Ostschweiz

· Online seit 15.03.2023, 12:43 Uhr
Ein Berner Restaurant verrechnet seinen Gästen das Brot. Unterstützung erhält es vom Bäckereiverband. Das Brot müsse mehr Wertschätzung erhalten. In der Ostschweiz hält man aber keine grossen Stücke auf diese Methode.
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Ein Berner Gastrokritiker echauffierte sich über ein Restaurant, welches sechs Franken für sein selbstgebackenes Sauerteigbrot in Rechnung stellte. Das Restaurant argumentiert damit, dass der Koch viel Zeit und Arbeit in das Produkt investiere. Unterstützung erhält der Betrieb vom Schweizerischen Bäcker-Confiseurmeister-Verband (SBC). Es sei aus mehreren Gründen berechtigt, etwas für qualitativ hochwertiges Brot zu verlangen.

Doch wie steht man dem kostenpflichtigen «Brotchörbli» in der Ostschweiz gegenüber? «Ich finde das nicht gut», sagt Walter Tobler, Präsident von Gastro St.Gallen, gegenüber FM1Today. «Der Gast würde das nicht verstehen», begründet er seine Aussage. Laut Tobler ist sich der Schweizer Gast gewohnt, dass das Brot im Preis inbegriffen ist. Dem Gastropräsidenten zufolge können die Gastronominnen und Gastronomen den Preis des Brotes in die Kalkulation des Tellers miteinbeziehen. Aufgrund der Inflation sei dies eher nachvollziehbar.

Auch Ruedi Bartel, Präsident von Gastro Thurgau, winkt ab: «Im Gastgewerbe ist es nicht üblich, das Brot zu verrechnen, da es eigentlich immer zum Menü oder zum Gericht gehört», erklärt Bartel. Seitens des Verbandes sehe man davon ab, das Brot separat zu verrechnen. Bartel betont aber auch, dass es in der Kalkulation berücksichtigt werden müsse.

veröffentlicht: 15. März 2023 12:43
aktualisiert: 15. März 2023 12:43
Quelle: FM1Today

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