«Krempel» in Buchs muss Alterswohnungen weichen
Quelle: tvo
Zahlreiche junge Erwachsene haben im Buchser «Krempel» schon lange Party-Nächte gefeiert. Bis zu 500 Gäste pro Abend beherbergt das Lokal. Doch nun will die Stadt Buchs auf dem Neuhof-Areal Alterswohnungen bauen. Dafür müsste der «Krempel» abgerissen werden.
Ungewisse Zukunft
«Wir waren von diesem Vorhaben nicht komplett überrascht», sagt Michael Eberli, Präsident der Genossenschaft Krempel. «Es war bekannt, dass Entwicklungspläne vorhanden sind. Trotzdem heisst es für uns wohl nach 20 Jahren Engagement, dass bald Schluss ist.» Jetzt müsse darüber diskutiert werden, ob und wie es für das Krempel-Team weitergehen könne.
Erhalt des «Krempels» unwahrscheinlich
Für das Grundstück will die Stadt Buchs vier Millionen Franken ausgeben. Die Lage sei für Alterswohnungen ideal, da nebenan ein Altersheim stehe. So sollen Synergien genutzt werden. Dass der «Krempel» trotz der Alterswohnungen auf dem Areal bestehen bleiben könne, haltet der Buchser Stadtpräsident Daniel Gut für unwahrscheinlich: «Neben den Alterswohnungen ist rundum weiterer Wohnraum geplant. Wenn der ‹Krempel› nur noch von Wohnraum umgeben ist, scheint uns das Areal nicht mehr der richtige Platz zu sein.»
Neuer Standort gesucht
Noch ist unklar, ob die Genossenschaft oder der Verein bis Ende Oktober das Referendum gegen die Pläne der Stadt zu ergreifen werden. Dies soll in den nächsten Tagen bei einer Versammlung besprochen werden. «Aus meiner Sicht ist ein Referendum nicht zielführend», sagt Eberli. Die drei Jahre bis zum Abbruch sollten besser dafür genutzt werden, um einen neuen Ort für den Krempel in der Region zu finden.»
Weil der «Krempel» aber schon seit Jahren ein wichtiger Bestandteil im Leben der Jugendlichen aus der Region sei, wolle die Stadt die Genossenschaft Krempel auf der Suche nach einem neuen Standort unterstützen. «Unsere Idealvorstellung wäre ein Altbau mit industriellem Charme», sagt Michael Eberli. «Schlussendlich müssen wir uns aber nach dem richten, was möglich ist.»
(red.)