Kunst und Tanz mit Lehm aus dem Toggenburg
Quelle: TVO
In einer düsteren und dunklen Atmosphäre feiert «Ithir» am Dienstagabend die Vorpremiere. Im Stück geht es um Urwesen und den ewigen Kreislauf der Natur. Umgesetzt wird das Ganze spielerisch und tänzerisch mit Lehm.
Die Idee dazu hatte Marula Eugster Rigolo schon länger im Kopf, wie sie gegenüber TVO erklärt: «Eigentlich ist es ein Coronababy. Ich habe im zweiten Lockdown begonnen, mit Lehm zu experimentieren.» Die Materie habe sie schon immer gemocht. Darum dachte sie sich: «Warum nicht ein Stück daraus machen?»
Generationenwechsel bei Rigolo
Das Stück ist auch eine Art Stabsübergabe der Generationen. Bei «Ithir» übernimmt sie schon das zweite Mal die Gesamtleitung. Ihr Vater Mädir Eugster, welcher das Tanztheater über mehrere Jahrzehnte geprägt hat, überlässt es langsam, aber sicher seinen beiden Töchtern. Er selbst zeigt sich noch für das Bühnenbild und die Requisiten verantwortlich. Und Vater Eugster ist mächtig stolz auf seine Töchter: «Etwas Schöneres kann dir als Vater nicht passieren. Meine Töchter führen mein Werk in meinem Sinn weiter.»
Gäste sind begeistert
Und nicht nur dem Vater gefällt es – auch die Gäste der Vorpremiere sind begeistert. Das Stück habe mitgerissen, sei humorvoll, harmonisch und schön, so der Tenor. Das Tanztheater gastiert noch bis zum 8. Oktober in Wil. Danach geht es weiter nach Herisau und Kreuzlingen.
Neben dem Tanztheater startet auch das Ton-Erde-Festival in der Lokremise, welches von Rigolo organisiert wird. Zu sehen gibt es Fotografien, Videoprojektionen und Skulpturen von verschiedenen Künstlern – darunter auch Werke von Mädir Eugster.
(red.)