Leben im Bach nach Gülleunglück ausgelöscht – Erholung dauert Jahre
Das Ammoniak in der Schweinegülle hatte dem Wasser den Sauerstoff entzogen. 700 Fische sind im Januar im Mühlrütibach erstickt. «Für mich sind Fische wunderschöne Tiere. Es tut weh, wenn sie so brutal sterben», sagt Christoph Mehr, St.Galler Fischereiaufseher, gegenüber dem «St.Galler Tagblatt».
Auch Bachflohkrebse und Insektenlarven tot
Seit dem Unglück ist kein Leben mehr im Bach. Bis sich das Gewässer erholt, dauere es drei bis vier Jahre, so Mehr. Verschmutzt ist der Bach nicht mehr, das Ökosystem aber stark beschädigt. Die Gülle hat auch Bachflohkrebse und Insektenlarven getötet. Damit sich die Fischpopulation wieder entwickeln kann, müsse man im Frühling wahrscheinlich Brütlinge und Jungfische aus anderen Bächen einsetzen, so der Fischereiaufseher.
«Manchmal ist es Fahrlässigkeit, manchmal ein Unfall»
Bereits sechs Gülleverschmutzungen habe es in Mehrs Gebiet im letzten Jahr gegeben. Jeder Vorfall sei auf eigene Weise schmerzhaft. «Manchmal ist es Fahrlässigkeit, manchmal schlicht ein Unfall.» Nicht immer kann der Schuldige gefunden werden.
(red.)