Mäuseplage in Gossau

· Online seit 26.07.2019, 19:04 Uhr
In der Region Gossau gibt es immer mehr Wühlmäuse. Innert drei Jahren hat sich die Population mehr als verdoppelt, die Landwirte müssen grosse Schäden verkraften.
René Rödiger
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Die Wühl- und Schermäuse knabbern die Wurzeln von Bäumen und Gräsern an, dadurch werden sie unbrauchbar, sagt Landwirt Fredi Mosberger gegenüber dem «St.Galler Tagblatt». Er spricht von einer regelrechten Mäuseplage.

Auf TVO sagt Mosberger: «Auf den Feldern können wir fast nichts mehr machen. Wir konzentrieren uns jetzt auf die Fläche mit den Hochstammbäumen. Dort ist der Schaden umso grösser, wenn eine Maus die Bäume kaputt macht.» Nicht nur der Ertragsverlust macht den Landwirten zu schaffen. «Nach zwei Hektaren mähen, muss ich bereits die Klingen wieder auswechseln, weil sie stumpf sind. Hauptgrund sind die Steine und Erdhaufen, welche die Mäuse an die Oberfläche bringen», sagt Mosberger. Er hat als weiteres Mittel gegen die Plage Hecken gepflanzt, in denen sich Füchse einnisten sollen, um die Mäuse zu jagen.

Quelle: TVO

Einen anderen Ansatz hat Landwirt Stefan Künzle gewählt. Er vergast die Schädlinge nach jedem Mähgang. Künzle: «Das ist das Effizienteste. Fünf Minuten gasen und dann zum nächsten Bau.» Doch auch er hat teilweise noch Erdhaufen auf der Wiese. «Wenn wir feucht mähen, bleibt der Dreck am Futter kleben und die Kühe essen es nicht mehr. Das ist das Schlimmste», sagt er.

Laut dem Landwirtschaftlichen Zentrum des Kantons St.Gallen beschränkt sich die Mausplage derzeit auf Gossau, das restliche Gebiet bleibt noch verschont.

veröffentlicht: 26. Juli 2019 19:04
aktualisiert: 26. Juli 2019 19:04
Quelle: red.

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