«Man konnte nur noch zusehen, wie alles brannte» – Nachbarin erlebt Grossbrand in Schreinerei

Die Kantonale Notrufzentrale erhielt gegen 6 Uhr am Mittwochmorgen die Meldung über den Brand einer Schreinerei. Als die Rettungskräfte eintrafen, war das Gebäude bereits in vollbrand.

Während mehreren Stunden mussten die rund 80 ausgerückten Feuerwehrkräfte den Brand bekämpfen. «Es ist herausfordernd für die Einsatzkräfte, da in unmittelbarer Nähe zur Schreinerei noch weitere Gebäude stehen. Die Feuerwehrleute kämpften darum, dass das Feuer nicht übergreift», sagt Polizeisprecher Simon Anderhalden.

Mittlerweile konnte der Brand grösstenteils gelöscht werden. Nun ist die Feuerwehr mit den Abbrucharbeiten beschäftigt. «Momentan geht es effektiv um das Aufräumen», so Anderhalden.

Grosser Schock bei Anwohnern

Durch den Brand wurde niemand verletzt. Der Sachschaden wird auf ungefähr 1,5 Millionen Franken geschätzt. Bis die Feuerwehr die Abbruch- und Aufräumarbeiten abschliesst, bleibt die Hauptstrasse einspurig befahrbar. «Wie lange die Arbeiten noch dauern, ist nicht bekannt.»

Anwohnende stehen unter Schock. «Man konnte nur noch zusehen, wie alles brannte», sagt Vreni Schlegel, die in der Nähe der Schreinerei wohnt. Es gehe nicht spurlos an einem vorbei. «Wenigstens kam niemand zu Schaden», sagt sie weiter. Schlegel wünscht dem Besitzer der Schreinerei und dessen Familie viel Kraft. «Es ist nicht einfach für sie.» Die Solidarität in Wildhaus ist gross. Vor Ort ist bereits von einem Crowdfunding die Rede.

Brandursache wird ermittelt

Wie sich das Feuer entfachen konnte, ist unklar. «Die Ursache wird nun vom Kompetenzzentrum Forensik der Kantonspolizei St.Gallen ermittelt», sagt Anderhalden. Anschliessend wird der Fall an die Staatsanwaltschaft übergeben.

Nebst diversen Patrouillen und Fachdiensten der Kantonspolizei St.Gallen standen mehrere Feuerwehren im Einsatz. Weiter rückten medizinische Fachkräfte mit drei Fahrzeugen sowie ein Mitarbeiter der Gebäudeversicherung St.Gallen aus.

(Kapo SG/red.)