Fischerei

Mehr Erträge für weniger Berufsfischerinnen und Berufsfischer

· Online seit 16.06.2021, 10:21 Uhr
Die Zahl der Patente für die Berufsfischerei auf dem Bodensee hat stark abgenommen. Dies wirkt sich positiv auf den Pro-Kopf-Ertrag aus: Für die einzelnen Fischerinnen und Fischer gab es 2020 Fangmengen wie zuletzt vor acht Jahren.
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Als Folge des sinkenden Nährstoffeintrags in den Bodensee sind die Erträge in der Berufsfischerei in den letzten Jahren stetig zurückgegangen. Schon länger wird deshalb versucht, die Zahl der Patente für die Berufsfischerei zu verkleinern und den schwindenden Fangmengen anzupassen.

Nun zeige es sich, dass der schwierige Weg der Patentreduktion in die richtige Richtung führe, heisst es in einer Mitteilung der Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei (IBKF) vom Mittwoch. Das Ziel von maximal 80 Patenten ab 2020 ist mittlerweile sogar unterschritten worden. Noch 65 Fischerinnen und Fischer werfen regelmässig im Bodensee ihre Netze aus.

295 Tonnen Fisch

Im letzten Jahr fingen sie 295 Tonnen Fisch. Dieses Ergebnis liegt leicht über dem Mittelwert der letzten fünf Jahre von 280 Tonnen, «allerdings auch weit unter den Fangzahlen, die noch zwischen 2012 und 2014 realisiert wurden», wie die IBKF schreibt. 2012 waren es noch 500 Tonnen Fisch gewesen.

Die Gesamtmenge liegt zwar im Vergleich tiefer, nicht aber der Pro-Kopf-Ertrag der einzelnen Berufsfischerinnen und Berufsfischer: Im Durchschnitt zogen sie im letzten Jahr 4,3 Tonnen Fisch aus dem See. Das ist etwa gleich viel, wie 130 Berufskolleginnen und -Kollegen im guten Jahr 2012 schafften.

Sorgen bereiten der Bodenseefischerei die grossen Schwärme von Stichlingen sowie die wachsenden Bestände der Quaggamuschel, die den Fischen die Nahrung streitig machen. Ein Dauerthema ist der Kormoran. Die IBKF fordert «ein wirksames, international abgestimmtes Kormoranmanagement rund um den See».

veröffentlicht: 16. Juni 2021 10:21
aktualisiert: 16. Juni 2021 10:21
Quelle: sda

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