Michel: «Niemand wurde hintergangen»

· Online seit 26.07.2016, 16:31 Uhr
Ab 2017 gibt es zwei Schlager-Openairs in der Südostschweiz. Heinrich Michel, Geschäftsführer der Bergbahnen Flumserberg, nimmt gegenüber FM1 Stellung zum Entscheid, das Openair am Flumserberg weiterzuführen.
René Rödiger
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Herr Michel, der Entscheid, doch wieder ein Schlager-Openair am Flumserberg zu veranstalten, kommt überraschend.

Heinrich Michel: Nach dem einseitigen Entscheid von «Broder Production», ab 2017 kein Openair mehr hier zu machen, mussten wir uns als Mitorganisator überlegen, wie wir weiter arbeiten. Von «Stargarage» haben wir ein gutes Angebot bekommen und konnten so die Zukunft des Schlager-Openairs Flumserberg sichern.

Seit wann planen Sie die Fortsetzung?

Michel: Seit Fredy Broder im Februar bekannt gegeben hat, dass er künftig kein Openair mehr hier macht.

Sind Sie gleich auf «Stargarage» gestossen?

Michel: Wir haben Angebote von verschiedenen Akteuren und Veranstaltern bekommen.

Wann wurde denn der Entscheid für das Schlager-Openair 2017 gefällt?

Michel: In den letzten Tagen konnten wir alles klar machen.

Was wird Fredy Broder vom neuen Openair halten?

Michel: Er wird sich kaum hintergangen fühlen, schliesslich haben wir zehn Jahre gut mit ihm zusammengearbeitet. Mit ihm war eigentlich abgemacht, dass sich niemand über die Zukunft seines oder unseres Schlager-Openairs äussert, bis die diesjährige Ausgabe Geschichte ist. Wir wollten ein ruhiges Festival.

Trotzdem hat Broder vor dem Festival den neuen Ort für «Der Berg bebt» bekannt gegeben.

Michel: Ja, als er vor zwei Wochen an die Öffentlichkeit ging, haben wir uns gesagt, dass wir dann halt auch informieren. Die Fans sollen wissen, wie es weitergeht.

Fredy Broder hat sich über die Auflagen und das Bewilligungsverfahren genervt. Sind diese Probleme nun plötzlich weg?

Michel: Ich glaube nicht. Der neue Veranstalter wird sich sicher intensiv um die Auflagen und Bewilligungen kümmern. Wir haben die Probleme zur Kenntnis genommen und haben auch ein gewisses Verständnis für Fredy Broder und seinen Entscheid. Aber den Entscheid hat er ganz alleine gefällt.

Hat es in der Südostschweiz Platz für zwei Schlager-Openairs am gleichen Tag?

Michel: Wir haben eine zehnjährige Tradition mit unserem Schlager-Openair am Flumserberg. Und das Interpreten-Angebot lässt keine Wünsche offen. Schlussendlich muss der Gast entscheiden, wo er hin will und ob es Platz für zwei Openairs hat.

Interview: Michael Ulmann

veröffentlicht: 26. Juli 2016 16:31
aktualisiert: 26. Juli 2016 16:31

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