Raser

«Motorengeräusche, ein Knall und dann Streit»

· Online seit 16.09.2019, 17:41 Uhr
Seit Jahren beklagen Anwohner der Mörikonerstrasse zwischen Wil und Münchwilen Raserlärm. Die Stadt Wil stellte Verkehrsinsel auf. Diese bringen aber keine Beruhigung sondern nur noch mehr Ärger.
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«Man hört Motorengeräusche, einen Knall, eine Autotür und danach ein Streitgespräch. So geht das immer wieder zu und her hier.» Claudia Ehrler und ihr Ehemann Roger Ehrler wohnen seit 18 Jahren an der Mörikonerstrasse zwischen Wil und Münchwilen. Wie sie gegenüber den Wiler Nachrichten sagen, würden so lange schon Raser auf der gut drei Kilometer langen Strecke für Ärger sorgen.

Verkehrsinseln bringen keine Beruhigung

Ehrlers und weitere Anwohner kämpften jahrelang für eine Verkehrsberuhigung vor ihren Haustüren - zumindest mit einem Teilerfolg. Vor zwei Jahren installierte das Bauamt der Stadt Wil Verkehrsinseln, jeweils eine rechts und eine links vor dem Haus der Ehrlers am Eingang von Münchwilen. 

«Jeder möchte der Erste sein»

Von einer Verkehrsberuhigung kann seither jedoch keine Rede sein. Roger Ehrler: «Die Automobilisten fahren aufeinander zu und keiner hat die Absicht nachzugeben oder zu bremsen, jeder möchte der Erste sein, der die Insel passiert.» Immer wieder käme es zu Unfällen, oft auch Nachts.

Wie die Wiler Nachrichten schreiben seien die Spuren dieser Unfälle vor Ort nicht zu übersehen: Verschobene Inseln, Scherben und Lackspuren am Boden zeugten von den nächtlichen Crashs. 

Anwohner nehme Verkehrsberuhigung selbst in die Hand 

Wie das Ehepaar Ehrler erzählt, würden sich die Unfälle derart häufen, dass das Bauamt der Stadt Wil der Beseitigung der Schäden keine sonderlich hohe Priorität mehr zuordne. Mitunter gehe es Wochen, bis etwas passiere. 

Was sich die Anwohner wünschen würden, wären Radarkontrollen und patrouillierende Polizisten. Wie die Wiler Nachrichten schreiben, nehmen die Ehrlers die Verkehrsberuhigung in der Zwischenzeit selbst in die Hand - in dem sie ihr eigens Auto nicht mehr auf den Hofplatz, sondern direkt auf die Strasse stellen.

veröffentlicht: 16. September 2019 17:41
aktualisiert: 16. September 2019 17:41
Quelle: Wiler Nachrichten

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