Musik auf Balkonen und Gartenpartys – Polizei rückt 40 Mal aus
Während einige Meldungen erst in den frühen Morgenstunden eingingen, riefen andere Personen gleich nach 22 Uhr an und beschwerten sich wegen Ruhestörungen bei der Polizei «Zum Beispiel lärmten Jugendliche auf dem Pausenplatz oder eine Person hörte zu laut Musik auf dem Balkon», sagt Pascal Helg, Sprecher der Kantonspolizei St.Gallen. Auch Gartenpartys oder Maturafeiern sorgten für Reklamationen.
Zahlen haben sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt
Die ausgerückten Polizei-Patrouillen versuchen jeweils im Dialog die Lärmverursachenden auf ihr störendes Verhalten aufmerksam zu machen. «Manchmal staunen die Leute, warum die Polizei plötzlich vor der Türe steht», sagt Helg. «Doch wenn wir ihnen erklären weshalb, sind die meisten einsichtig.» In einzelnen Fällen wurden Einsatzgebühren in der Höhe von 80 Franken ausgestellt. «Dies allerdings nur wenn der Lärm wirklich massiv war.»
Die Kantonspolizei St.Gallen stellt seit einigen Wochenenden eine deutliche Zunahme der Ruhestörungen fest. Die Zahlen haben sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt. Ende Mai, zum Beispiel, musste die Polizei eine Party beim Klosterplatz St.Gallen aufheben. «Ein Grund dafür dürfte sicher sein, dass wegen der Corona-Situation viele Leute nicht in die Ferien reisen und zu Hause bleiben und deswegen den Lärm als störend empfinden.»
Appell an die Bevölkerung
Die häufigsten Lärmklagen gab es in grösseren Dörfern oder in den Städten. Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, sich in der kommenden Ferienzeit bewusst zu sein, dass Lärm im Freien als störend empfunden wird. «Mit Rücksicht auf Ruhesuchende sollte es gelingen, dass für alle der Sommer eine erholende und konfliktfreie Zeit wird.»
(red.)