Rheineck

Nach Brand: Mehrfamilienhaus unbewohnbar – Frau verletzt

25.11.2020, 16:43 Uhr
· Online seit 25.11.2020, 15:19 Uhr
Am Mittwochmittag brannte ein Mehrfamilienhaus in Rheineck. Eine 61-jährige Bewohnerin musste mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Spital gebracht werden. Die Ermittlungen dauern an.

Quelle: BRK News

Anzeige

Der Brand brach gemäss Polizei um kurz vor 12.30 Uhr im zweiten Stock eines Mehrfamilienhauses aus. Die 61-jährige Bewohnerin der Wohnung musste wegen Verdachts auf eine Rauchgasvergiftung ins Spital eingeliefert werden.

Schaden von weit über 100'000 Franken

«Die anderen Personen, die sich im Haus aufgehalten haben, konnten dieses unverletzt verlassen», sagt der Leiter Kommunikation bei der Kantonspolizei St.Gallen, Hanspeter Krüsi. Der Sachschaden wird auf «weit über 100'000 Franken» geschätzt.

Nach der ersten Meldung über den Brand an der Thalerstrasse, rückte die örtliche Feuerwehr mit 60 Mann aus. Ferner waren zwei Rettungsteams, ein Notarzt und mehrere Patrouillen der Kantonspolizei im Einsatz.

«Es raucht immer noch stark»

«Im Moment können wir noch nicht sagen, warum es in diesem Wohnhaus gebrannt hat», sagt Krüsi weiter. Das Kompetenzzentrum für Forensik werde dort die Arbeit nun aufnehmen. Auch zwei Stunden nach der ersten Brandmeldung rauche es noch immer stark. Die Feuerwehr sei zudem dabei, das Dach abzudecken. «Im Moment kommen wir noch gar nicht in dieses Haus rein», so Krüsi.

Forensiker nehmen Arbeit auf

«Bei einem Brand wird immer mehrgleisig ermittelt», erklärt Krüsi. Erst würden die Bewohner und Nachbarn zur Situation befragt. Weiter werden in einer ersten Phase Fotos und Videos ausgewertet. Im Anschluss kommen Brandermittler hinzu, die im Haus versuchen, herauszufinden, wo der Brand seinen Anfang nahm. Ausserdem gleichen die Brandermittler das vorgefundene Bild mit den Aussagen der Bewohner und Nachbarn ab.

Ermittlungen in alle Richtungen

«Nachher wird nach dem Ausschlussverfahren gearbeitet», sagt Krüsi. «Man klärt ab, ob jemand gekocht oder gebügelt hat oder ob irgendwo sonst ein Stromaggregat eingeschaltet war.» Einen Blitzschlag könne man an einem Tag wie dem heutigen sicher ausschliessen, sagt Krüsi. «Jetzt in der Adventszeit kommt aber die Frage auf, ob irgendwo Kerzen gebrannt haben. Auch die Frage, ob jemand in der Wohnung geraucht hat, kann für die Ermittlungen wichtig sein.

Diese und weitere Indizien führen dann zu einem «Puzzle», das sich langsam zusammenfügt, sagt Krüsi. Deswegen könne auch Brandstiftung vorschnell nicht ausgeschlossen werden.

(saz)

veröffentlicht: 25. November 2020 15:19
aktualisiert: 25. November 2020 16:43
Quelle: FM1Today

Anzeige
Anzeige