Rapperswil-Jona

Nach Schussabgabe auf Filmdreh: Den Verletzten geht es besser

· Online seit 07.02.2020, 18:47 Uhr
Vor einigen Wochen kam es während Filmaufnahmen in einer Bar in Rapperswil-Jona zu einem Unfall. Drei Schauspieler wurden verletzt. Mittlerweile konnten sie das Spital zwar verlassen, beim Filmproduzenten sitzt der Schock aber immer noch tief.
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Die Geschichte vom missglückten Filmdreh war selbst filmreif: Als in der Boomerang-Bar in Rapperswil-Jona für einen Hollywood-Streifen eine Szene einer Schiesserei gedreht wurde, fielen Schüsse – drei Statisten wurden dabei verletzt. Darunter war eine Bekannte des Filmproduzenten Peter Organ (43), wie er rund drei Wochen nach dem Unglück sagt. «Es hat sich unter anderem die Nichte meines besten Freundes verletzt, das hat mir wirklich zu schaffen gemacht.»

«Ich erlebe eine happige Zeit»

Den Verletzten geht es zwar gut. «Sie konnten das Spital wieder verlassen», sagt Peter Organ. Er selber scheint vom Unglück aber immer noch mitgenommen zu sein. «Ich erlebe schon eine happige Zeit und habe Angst vor Konsequenzen.» Und dies, obwohl er und seine Chefs sich sicher sind, alles richtig gemacht zu haben. «Die Sicherheit der Schauspieler steht an oberster Stelle und für die gebrauchten Waffen am Dreh hatte ich eine Bewilligung.» 

Fehler bei Patronen-Hersteller 

Immer noch ist unklar, wie es zum Unfall kommen konnte. Die Anzeichen verdichten sich aber. «Wir vermuten, dass ein Fabrikationsfehler beim Hersteller der Knallpatronen passiert ist.» Bestätigt sind diese Vermutungen von der Staatsanwaltschaft St.Gallen aber noch nicht, diese gibt erst nächsten Freitag Auskunft.

Kurz nach dem Unfall zeigte sich Peter Organ sichtlich betroffen.

Quelle: Tele 1

Sicher ist, Unfälle während Dreharbeiten passieren auch den Besten. «Am Unglückstag in Rapperswil-Jona passierte in London während eines James-Bond-Drehs ebenfalls ein Unfall. Ein Mitarbeiter hatte den Sprengstoff falsch berechnet, so dass etwas unerwartet in die Luft ging.»

Gangsterfilm ab Oktober auf Netflix

Ärgerlich ist dieser Zwischenfall für Organ aber vor allem, weil er zum ersten Mal als Hauptproduzent bei einem Film verantwortlich ist. «Ich wollte alles richtig machen – so dass meine Chefs in Amerika stolz auf mich sind.» Dazu solle die Schweiz «etwas Hollywood» erleben dürfen.

Bei der Szene in Rapperswil ging es um einen Racheakt einer Bikergang im Gangsterfilm «Smokes». In den USA soll der Hollywood-Streifen Ende Oktober auf Netflix zu sehen sein. Wann er in der Schweiz zu erscheint, kann Organ noch nicht sagen. Die missglückten Szenen möchte er aber auf jeden Fall hinter sich lassen und geht in einigen Tagen wieder zurück nach Los Angeles. 

veröffentlicht: 7. Februar 2020 18:47
aktualisiert: 7. Februar 2020 18:47
Quelle: FM1Today

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