Nach Tarif-Umstellung: Polizei verteilt Bussen – TCS kritisiert kurze Kulanzzeit
Die ersten drei Wochen nach der Tarif-Umstellung war die Stadtpolizei St.Gallen noch kulant beim Verteilen von Bussen. Anstelle von Bussen wurden 1800 Flyer mit der Botschaft «Ich könnte eine Busse sein» unter die Scheibenwischer geklemmt. Seit Montag gilt es aber ernst. Marcel Aebischer, Präsident der TCS Sektion St.Gallen Appenzell Innerrhoden, sagt gegenüber dem «St.Galler Tagblatt»: «Ich frage mich: Wären nicht nochmals ein bis zwei Wochen Kulanzzeit drin gelegen?» Die Frist von drei Wochen sei seiner Meinung nach «an der unteren Grenze».
Von der Informationskampagne der Polizei habe Aebischer nur wenig mitbekommen. Auch im Internet habe es nicht viele Beiträge zum Thema gegeben. Der TCS stand der Tarif-Umstellung seit Beginn kritisch gegenüber. «Die Erreichbarkeit des Stadtzentrums wird immer mühsamer», so Aebischer im November. Der Präsident wünscht sich ausgewogene Massnahmen, welche die Nachfrage der Verkehrsteilnehmenden angemessen berücksichtigen. «Der motorisierte Individualverkehr ist derzeit Ziel von so vielen Massnahmen. Das frustriert.»
(red.)