Quelle: TVO
Einem Autofahrer wurde die Warterei nach dem Monster-Unfall Mitte März auf der Autobahn A1 zwischen Wil und Uzwil zu blöd. Er nutzte die Rettungsgasse, um entgegen der Fahrtrichtung von der Autobahn zu fahren. Einige Stunden später wurde auf dem gleichen Streckenabschnitt ein weiterer Geisterfahrer gesichtet. Die Polizei ging von zwei Falschfahrern aus.
Polizei tappt im Dunkeln
Mittlerweile ist der Fall für die Kantonspolizei St.Gallen erledigt. Aber nicht etwa, weil die beiden Geisterfahrer zur Verantwortung gezogen wurden. «Wir wissen nach wie vor nicht, wer die Falschfahrer waren», sagt Polizeisprecher Hanspeter Krüsi auf Anfrage von FM1Today. Schwierig sei auch zu sagen, ob die beiden Fälle einen Zusammenhang haben.
Die beiden Lenkenden sind mit ihren Straftaten davongekommen. Zwar seien einige Hinweise von Zeuginnen und Zeugen eingegangen, sagt Krüsi. «Es gab zwei oder drei Meldungen, die aber nichts genützt haben. Wenn jemand beispielsweise einen schwarzen Kombi ohne besondere Merkmale beschreibt, können wir damit kaum etwas anfangen.»
«Leute würden durchdrehen»
Weil es relativ selten zu Vorfällen mit Geisterfahrern komme, werde auch nicht in eine bessere Überwachung investiert, so Krüsi. «Mit besseren Kameras, anhand derer wir Fahrerinnen und Fahrer identifizieren könnten, wäre uns schon gedient. Auch rechtlich ginge das. Aber die Leute würden durchdrehen. Und eben – Geisterfahrer stellen sonst zum Glück auch kein wirkliches Problem dar.»
Ein stillstehendes Auto löste den Unfall am 18. März auf der A1 zwischen Wil und Uzwil aus. Ein Lastwagen, ein Lieferwagen und vier Autos waren in den Crash involviert – drei Personen wurden verletzt. Während zweieinhalb Stunden gab es kein Durchkommen und auch in den umliegenden Gemeinden war der Verkehr stark überlastet.
Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.