Nächtlicher Grosseinsatz: Hündin Raila findet Vermissten
Völlig durchnässt und entkräftet fand die St.Galler Spürhündin Raila am Donnerstag gegen 8 Uhr einen Mann in einem steilen Wittenbacher Waldstück. Der 48-Jährige war am Mittwoch bei der Kantonspolizei Thurgau als vermisst gemeldet worden. «Weil wir davon ausgingen, dass der Mann im Grenzgebiet Wittenbach, Steinach oder Berg sein könnte, haben wir die Kapo Thurgau bei der Suche unterstützt», sagt Hanspeter Krüsi, Mediensprecher der St.Galler Kantonspolizei, auf Anfrage von FM1Today.
Vermisster wurde leicht verletzt
Die grossangelegte Suchaktion dauerte die ganze Nacht auf Donnerstag. Polizisten suchten verschiedene Wälder zu Fuss und mit Autos ab. Auch ein Rega-Helikopter und mehrere Thurgauer und St.Galler Polizeihunde beteiligten sich am Grosseinsatz – die viereinhalbjährige Hündin Raila war es schliesslich, die gemeinsam mit ihrer Führerin die richtige Fährte aufnahm und den Vermissten lebend fand. Mit leichten Verletzungen wurde der Thurgauer ins Spital gebracht.
Weshalb der 48-Jährige in den Wald gegangen war, ist unklar. «Die genauen Umstände des Falles wollen wir aus Persönlichkeitsschutzgründen nicht bekannt geben», sagt Krüsi, «am allerwichtigsten ist, dass der Mann soweit gesund wieder aufgetaucht ist».
«Mann hätte weiter abrutschen können»
Die 29 Spürnasen der Kapo St.Gallen sind regelmässig an Suchaktionen beteiligt. «Es gibt immer wieder Happy Ends, doch in manchen Fällen werden die Personen leider nicht mehr lebend gefunden», sagt Krüsi. Auch der Vermisstenfall von vergangener Nacht hätte weniger glimpflich ausgehen können, wie der Polizeisprecher weiter sagt. «Der Mann hätte weiter abrutschen können. Zudem sind die Nächte wieder kälter.»
Raila verstärkt die Hundestaffel mit 23 Führerinnen und Führern seit rund zwei Jahren. «Das war wohl der schönste Erfolg, den sie bis jetzt feiern durfte», sagt Hanspeter Krüsi.