Mehr Heimkonsum

Ostschweizer Brauereien leiden unter Corona-Massnahmen

· Online seit 26.11.2020, 19:29 Uhr
Wegen Corona werden die Feierabendbiere vermehrt zu Hause getrunken anstatt im Restaurant. Das wirkt sich auf die Verkaufszahlen der Brauereien aus. In der Gastrobranche ist der Bierumsatz deutlich gesunken. Das spüren auch Ostschweizer Brauereien.

Quelle: tvo

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Auch wenn die Zahl der zu Hause konsumierten Biere zunimmt, reicht dies nicht aus, um die Umsatzverluste, welche durch die Gastroschliessung verursacht wurden, zu kompensieren. Die St.Galler Brauerei Schützengarten kämpft in diesem Jahr mit einem Verkaufsrückgang von 14 Prozent.

«Von März bis Mai ging nicht mehr so viel», sagt Reto Preisig, CEO der Brauerei Schützengarten. «Die Kunden aus der Gastronomie konnten aufgrund des Lockdowns nicht mehr bestellen. So ist unser Absatz massiv eingebrochen.» Im Durchschnitt verbuchen die Schweizer Brauereien einen Verlust von 2,2 Prozent, was rund 3,4 Millionen Stangen Bier weniger ausmacht.

Auch in der Brauerei Locher in Appenzell ist der Verlust spürbar. Dank dem guten Jahresstart und den ersten Lockerungen konnte dieser gut abgefedert werden. «Dank dem starken Heimkonsum und einem wirklich guten Sommer in gewissen Regionen, kommen wir mit einem blauen Auge davon», sagt Aurèle Meyer, Mitglied der Geschäftsleitung der Brauerei Locher.

Die Appenzeller Brauerei hat sich mit neuen Produktideen zusätzliche Einnahmen verschafft. «Wir haben Desinfektionsmittel hergestellt, Pizzas aus Nebenprodukten der Brauerei entwickelt oder Fischfutter produziert. Somit hatten wir viele Projekte, mit welchen wir sehr beschäftigt waren», sagt Meyer. Auch die Brauerei Schützengarten hat während des Lockdowns neue Biere entwickelt.

Trotz aller Innovation ist bei den Brauereien die Hoffnung gross, dass die Biere bald wieder am Stammtisch konsumiert werden können.

(red.)

veröffentlicht: 26. November 2020 19:29
aktualisiert: 26. November 2020 19:29
Quelle: FM1Today

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